Ihr besucht die Spiel Essen und möchtet auch spielen?
5. Oktober (16.00 Uhr bis Mitternacht) Nach einem spannenden Tag auf der SPIEL wünscht ihr euch einen passenden Ausklang mit einer Game Night in freundlicher Umgebung mit vielen netten Menschen? Dann sei ihr bei uns richtig.
Wir laden euch ein zu unserem 7. Dice & Mystics Fringe Event am Samstag, dem 5. Oktober, in unseren Veranstaltungsräumen in Bochum, 15 Autominuten von der SPIEL entfernt.
Brettspielfreunde von überall auf der Welt sind an unseren Spieletischen ganz herzlich willkommen, und natürlich ist unser Fringe Event auch diesmal wieder absolut kostenlos und völlig non-kommerziell.
Wir möchten unseren vielen Gäste einen entspannten und anregenden Abend bereiten, an dem sie ihre Erlebnisse von der Messe austauschen, andere Gamer treffen und in Ruhe all die interessanten Spiele miteinander ausprobieren können (und bei dieser Gelegenheit auch ihr Gepäck um Verpackungsfolien und gepunchte Pappen erleichtern).
Wir bieten euch Platz und Zeit zum Spielen und Spaßhaben am Samstag von 16.00 Uhr bis um Mitternacht. Allerdings ist der Platz nicht unbegrenzt, daher bitten wir euch um eine Vorab-Reservierung. Um euch die Buchung zu erleichtern und schneller zu machen und euch unnötiges Schlangestehen am Eingang zu ersparen, benutzen wir einen Online-Buchungsservice (siehe unten); die Buchung ist selbstverständlich auch kostenlos.
Es gibt Hotels und Restaurants in der näheren Umgebung, die mit dem PKW nicht weiter von der SPIEL entfernt liegen als einige in Essen.
Ihr habt auch dieses Mal wieder die Gelegenheit vor Ort Essen und Getränke zu bestellen; ein Lieferservice bringt euch die Sachen direkt an den Tisch. Und natürlich gibt es, wie immer, kostenlos Kaffee, Tees und Kekse für euch!
Ihr bekommt eine automatische Buchungsbestätigung, sobald Ihr eure Reservierung abschließt, zusammen mit einer ausführlichen Beschreibung, wie Ihr uns findet (von der Autobahn aus nur 3-mal abbiegen; auch mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen) und weitere Informationen.
Kein Einlass ohne E-Ticket (auf eurem mobilen Endgerät oder in ausgedruckter Form).
Ihr kommt zur Spiel Essen und möchtet auch spielen?
Dann kommt zum Dice & Mystics Fringe 2023!
7. Oktober (von 16.00 Uhr bis Mitternacht)
Ihr möchtet den Besuch auf der SPIEL angenehm mit einer schönen Game Night in netter Gesellschaft ausklingen lassen?
Wir laden ein zu unserem 6.. Dice & Mystics Fringe Event am Samstag, dem 7. Oktober, in unseren Veranstaltungsräumen in Bochum, 15 Autominuten von der SPIEL entfernt.
Wie immer seid ihr netten Menschen und Brettspielfreunde von überall auf der Welt bei uns sehr herzlich willkommen, und – wie üblich – ist unser Event absolut kostenlos und völlig non-commerziell.
Wir möchten einfach, dass unsere Gäste einen schönen Abend erleben, sich über ihre Erfahrungen von der Messe austauschen, Leute treffen und gemeinsam Spaß an ihren brandneuen Spielen haben (und bei dieser Gelegenheit auch ihr Gepäck um Verpackungsfolien und leergepunchte Pappen erleichtern).
Wir bieten Euch Platz und Zeit zum Spielen am Samstag von 16.00 Uhr bis um Mitternacht. Allerdings ist der Platz nicht unbegrenzt, daher bitten wir Euch um eine Vorab-Reservierung. Um Euch die Buchung zu erleichtern und schneller zu machen und Euch jegliches Schlangestehen am Eingang zu ersparen, benutzen wir einen Online-Buchungsservice (siehe unten); die Buchung ist natürlich auch kostenlos.
Es gibt Hotels und Restaurants in der näheren Umgebung, die mit dem PKW nicht weiter von der SPIEL entfernt liegen als einige in Essen.
Ihr habt auch dieses Mal wieder die Gelegenheit vor Ort Essen und Getränke zu bestellen; ein Lieferservice bringt Euch die Sachen direkt an den Tisch. Und natürlich gibt es, wie immer, kostenlos Kaffe, Tees und Kekse für Euch!
Ihr bekommt eine automatische Buchungsbestätigung, sobald Ihr Eure Reservierung abschließt, zusammen mit einer ausführlichen Beschreibung, wie Ihr uns findet (von der Autobahn aus nur 3 Mal abbiegen; auch mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen) und weitere Informationen.
Kein Einlass ohne E-Ticket (auf Eurem mobilen Endgerät oder in ausgedruckter Form).
Wir möchten euch Zeit und Raum für all eure epischen Brettspiele geben die eine Brettspiel-Nacht ansonsten sprengen würden. Ihr könnt die geliebten aber viel zu lange ungespielten Juwelen eurer Sammlung zu unserer Veranstaltung bringen und sie auf großen Tischen über Nacht aufgebaut lassen. Zusätzlich haben wir zwei Spieltische mit folgenden Spielen für euch vorbereitet:
Frostpunk Blood Rage
Die Veranstaltung beginnt am Samstag den 10. Juni um 16.00 Uhr. Um 19.00 Uhr sammeln wir die Essens-Bestellungen für unseren Lieferservice ein. Um Mitternacht schließen wir die Räume ab. Eure Spiele können aufgebaut bleiben, aber leider müssen wir euch zum Schlafen zurück in eure Räume, Lager und Höhlen schicken. Am 11. Juni beginnt der zweite Spieltag um 09.00 Uhr Um 11.00 Uhr sammeln wir die Essens-Bestellungen für unseren Lieferservice ein. Um 14.00 Uhr beenden wir das Double Feature weich.
Während des gesamten Events versorgen wir euch kostenlos mit Kaffee, einer Teeauswahl und Keksen. Getränke könnt ihr zusammen mit eurem Essen bei unserem Lieferservice bestellen.
Im Frühjahr 2020 hat uns der erste Lockdown – oder, genauer gesagt, die Pandemie – im vollen Lauf gestoppt. Keine Game Nights mehr, keine Pläne für die Zukunft. Der Schutz der eigenen Gesundheit und der Schutz aller hatte absolute Priorität.
Der Kern der Dice & Mystics hat nie zu spielen aufgehört: Wir gingen online. Jetzt, über zwei Jahre später, sind wir wieder in St. Engelbert und haben unsere wöchentlichen Spieleabende zurück. Es ist nicht alles wie vorher, aber nach und nach normalisiert sich die Lage. Wir vermissen schmerzlich die gute Gesellschaft eines lieben Freundes, mit dem wir etliche spannende Spielerlebnisse geteilt hatten, und der nicht jetzt mehr unter uns ist. Wir haben neue Freunde gewonnen, bei denen die Lockdowns ihre Liebe zum Brettspiel noch weiter vertieft haben.
Wir bestellen wieder etwas zu Essen, um uns für die kommenden Abenteuer zu stärken, da die meisten von uns ja direkt von der Arbeit kommen, und wenn die Beschränkungen bezüglich der Küchennutzung weggefallen sind, gibt es bald auch wieder Kekse, Tee und Kaffee.
Und wir haben mit der Planung für ein weiteres Dice & Mystics Fringe während der kommenden Spiel im Oktober 2022 begonnen!
Vorausgesetzt es kommt nichts Unvorhergesehenes dazwischen, besuchen wir dieses Jahr wieder die Spiel Essen und werden das 5. Dice & Mystics Fringe Event veranstalten, und zwar am Samstag, dem 8. Oktober, von 16 Uhr bis Mitternacht. (Buchungen siehe UPDATE am Ende dieses Posts!)
Die Räume sind bereits reserviert. Es wird für euch Tische und Stühle geben, damit ihr all die tollen Spiele, die ihr auf der Messe gekauft habt, mitbringen und ausprobieren und euch über die Erlebnisse auf der Messe austauschen könnt. Die Verpackungsfolien und Pappen könnt ihr gerne wieder bei uns entsorgen.
Wie üblich ist der Eintritt frei und es werden keine weiteren Kosten für Euch anfallen. Wir werden bald ein Update mit Information über Buchungsmöglichkeiten, Anfahrt und Wegbeschreibungen auf dieser Website www.diceandmystics.de veröffentlichen.
Vor Ort werdet ihr wieder Essen und Getränke bei dem üblichen Bestellservice ordern können, die euch direkt an den Tisch geliefert werden. Bitte bringt hierfür Bargeld mit und haltet auch etwas Wechselgeld bereit, denn Kartenzahlungen sind nicht möglich.
Da die Risiken der Pandemie noch nicht ganz überwunden sind, sehen wir uns gezwungen, uns an die Situation anzupassen. Wir sind gehalten, auf größere Abstände zwischen den Spieltischen zu achten und größere Menschenansammlungen vor dem kostenlosen Kaffee, Tee und den Keksen, die wir euch wieder bereitstellen möchten, zu vermeiden. Daher können wir leider nicht so viele Personen in unsere Räumlichkeiten einlassen wie bei den vergangenen Events. Wir hoffen sehr, dass sich dies in Zukunft wieder ändert.
Rechtlicher Hinweis:
Das Recht den Veranstaltungszugang zur Sicherheit der Teilnehmenden grundsätzlich einzuschränken, zu begrenzen oder gänzlich zu versagen bleibt vorbehalten.
Insbesondere gelten die Gesetze und Verordnungen bzw. die behördlichen Bescheide in Bezug auf COVID-19, welche das Veranstaltungsformat, die Teilnehmerzahl oder den Zeitrahmen der Veranstaltung ändern können. Zusätzliche Auflagen in Bezug auf die COVID-19-Pandemie können auch andere Gesichtspunkte der Veranstaltung verändern, wie z. B. verpflichtender Impfnachweis, Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (ggf. FFP2) oder andere Vorsichtsmaßnahmen; dies kann sogar zur jederzeitigen Absage auch ohne jegliche zeitliche Vorwarnung führen.
Sollte die Veranstaltung aufgrund behördlicher Vorgaben/Auflagen bzw. allgemeiner Vorschriften abgesagt werden müssen, wird sobald als möglich über diese Website www.diceandmystics.de informiert.
Wir begrüßen es ausdrücklich, wenn ihr euch zu eurer eigenen Sicherheit und der anderer entscheidet, eine Gesichtsmaske zu tragen, eure Hände zu desinfizieren und Abstand zu halten, wo immer dies geraten erscheint. Bitte respektiert die Entscheidung jeder Gruppe, die möchte, dass an ihrem Tisch Maske getragen wird.
Wir haben kaum Worte auszudrücken, wie sehr wir euch alle vermisst haben, und wir warten voll freudiger Ungeduld auf die Spiel und darauf, diesen Oktober gemeinsam mit euch unser großartiges Hobby zu zelebrieren.
Passt auf euch auf, drückt die Daumen, bleibt gesund, und: Have fun gaming. Wir sehen uns ja bald!
Eure Dice & Mystics
UPDATE 1: Ab heute, 18.Juli 2022, könnt ihr eure Teilnahme hier buchen: https://doo.net
UPDATE 2: Wir freuen uns über den tollen Zuspruch: Das Dice & Mystics Fringe ist ausgebucht!
Wir bedanken uns ganz herzlich besonders bei allen wiederkehrenden Gästen und Gamer für ihre Unterstützung und Begeisterung für unser gemeinsames Hobby. Und ein herzliches Willkommen an alle neuen Gesichter! Wir freuen uns auf Euch alle!
Wer kein Ticket mehr bekommen konnte, hat die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Benutzt dafür bitte die Kotaktfunktion dieser Website.
UPDATE3: Nach den neuesten Entwicklungen und Nachrichten zu urteilen, möchten wir Euch, wie versprochen, schon jetzt darauf aufmerksam machen, dass auf unserem Event wahrscheinlich, wie ja auch schon für die Spiel Essen angekündigt, Maskenpflicht herrschen wird. Bitte bringt daher eine Mund und Nase bedeckende FFP2-Maske oder OP-Maske mit. Das gilt auch für Kinder ab 6 Jahren und älter. Da Eure Sicherheit absoluten Vorrang hat, bedauern wir, dass wir keinerlei medizinische Bescheinigungen zur eventuellen Befreiung von der Maskenpflicht akzeptieren können.
Am 23.09.2022 wird für NRW eine neue Coronaschutzverordnung in Kraft treten. Diese kann ein weiter gehendes Hygienekonzept erfordern. Bitte überprüft diese Website kurz vor dem Fringe-Event auf eventuelle Updates bezüglich Änderungen des Hygieneonzepts.
UPDATE4:
ACHTUNG! DRINGENDES UPDATE!
Wir haben eine Totalsperrung der Kassenberger Straße kurz vor unserem Veranstaltungsort.
Es ist ein Fußweg von 5 bis 10 Minuten, um uns von der Einmündung der Kassenberger Straße bis zum Dice & Mystics Fringe. Wenn Ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, ist es wahrscheinlich zu Fuß die beste Alternative.
Ihr könnt auch mit dem Bus weiter fahren bis „Dahlhausen Bahnhof“, aber wir wissen noch nicht, ob es von dort aus eine Verbindung bis zum Veranstaltungsort gibt. Wir holen gerade Informationen darüber ein. (Zu Fuß ist das definitiv die weitere (und steile!) Strecke.) Morgen gibt es ein Update.
Dies betrifft auch alle, die uns per Bahn ansteuern. Wie gesagt, wir forschen nach und geben morgen das Update.
Wenn Ihr mit dem Auto über die A 40 oder aus Richtung Bochum Innenstadt kommt, fahrt einfach an der Einmündung der Kassenberger Straße vorbei und nehmt gleich die nächste kleine Straße rechts (an dem hübschen blauen Haus) in den Kapellenweg, ignoriert das Schild „Anlieger frei“ (Ihr habt ja ein berechtigtes „Anliegen“ und müsst da durch). Am Ende der sehr kurzen Straße fahrt Ihr nach Belieben rechts oder links herum in die Gaußstraße. Diese führt im Kreis herum und direkt am Veranstaltungsort des Fringe vorbei. Vielleicht habt Ihr, wenn Ihr uns schon einmal besucht habt, ja schon dort geparkt. Ihr könnt auch an der Kirche vorbei auf die Kassenberger Straße Fahren für mehr Parkmöglichkeiten.
UPDATE ZU DEN CORONAREGELN
Bitte nehmt zur Kenntnis dass Ihr innerhalb des gesamten Gebäudes für die Dauer der Veranstaltung eine FFP2-Maske oder medizinische Maske (sogenannte OP-Maske) tragen müsst, genauso wie auf der SPIEL ESSEN.
UPDATE 5:
NEUES UPDATE (29. September)
Neuigkeiten für alle, die mit dem Zug über Dahlhausen Bahnhof anreisen: Die Buslinie 345 fährt immer noch über eine andere Route zu unserem Veranstaltungsort. Nehmt den Bus 345 ab Bahnhof Dahlhausen. (Das ist eine Endstelle, es gibt also nur eine Richtung.) Die Haltestelle ist an der Seite vom Lidl Supermarkt, direkt neben dem kleinen Kreisverkehr. Es geht 2 Haltestellen weit auf der anderen Seite des Hügels hoch. Steigt an der Haltestelle “Scharpenseelstrasse” aus. Ihr werdet die Einmündung der “Kassenberger Straße” schon gesehen haben. Geht ein Stückchen zurück zur “Kassenberger Straße”. Von dort ist es nur ein kurzer und angenehmer Spaziergang von 5-10 Minuten die “Kassenberger Straße” entlang, die Euch direkt auf die Kirche und unseren Veranstaltungsort zu führt. (Versucht auf keinen Fall vom Bahnhof aus direkt zu laufen. Das dauert viel, viel länger rund besteht aus einer unangenehm steilen Steigung.)
Für alle, die mit dem Bus aus Richtung Bochum kommen: Steigt schon an der Haltestelle “Scharpenseelstrasse” aus und geht zu Fuß weiter bis zur Einmündung der “Kassenberger Straße”. Folgt der “Kassenberger Straße” bis zum Zielort.
Wir sehen uns gezwungen, eine traurige Meldung zu posten:
Kein Dice & Mystics Fringe in 2021
Uns fehlen die passenden Worte um zu beschreiben, wie es sich anfühlt, verkünden zu müssen, dass es uns – wie bereits im vergangenen Jahr – wegen der fortgesetzten Pandemie vollkommen unmöglich ist, Euch während der Brettspielmesse SPIEL ESSEN in 2021 zu einem Dice & Mystics Fringe einzuladen.
Die SPIEL ESSEN soll stattfinden, aber unter welchen ganz konkreten Bedingungen dies dann sein wird, ist bei der augenblicklichen dynamischen Situation nur schwer einzuschätzen. Wir hoffen, dass alle von Euch, die zur Messe kommen werden, eine schöne entspannte Anreise haben und dass Ihr auf der Messe viel Spaß und Freude habt und gesund, sicher und erfolgreich all das tun und erreichen werdet, weshalb Ihr gekommen seid.
Für uns, Eure Dice & Mystics, und unser Fringe Event, steht jetzt allerdings unausweichlich fest, dass die andauernde pandemische Lage und die notwendigen Schutzmaßnahmen es uns in jeder Hinsicht unmöglich machen, Euch bei uns zu begrüßen. Eine große, fröhliche, bunt gemischte Menge von Menschen aus aller Herren Länder, die sicher und gut versorgt dicht beieinander an wechselnden Tischen sitzen und zusammen spielen – das kann momentan leider keine Realität werden.
Wir konnten im Vorfeld leider nichts planen und organisieren – denn damit hätten wir bereits Anfang März beginnen und Entscheidungen treffen müssen, obwohl es noch völlig in der Schwebe war, ob es dieses Jahr überhaupt eine Messe geben würde. Bis zu diesem Augenblick können wir noch nicht einmal sagen, ob wir im Oktober unter den bestehenden Corona-Regeln des Landes, der Stadt und der Kirche überhaupt Zugang zu den Räumlichkeiten erhalten können, in denen wir bisher unsere Spieleabende und ganz besonders auch unser Fringe Event, an dem wirklich unser ganzes Herz hängt, durchführen konnten.
Das Jahr 2022 wird kommen, eine neue SPIEL ESSEN wird kommen, und es wird auch wieder ein Dice & Mystics Fringe geben. Dann werden wir zusammen auf diese letzten beiden Jahre zurück schauen, mit Bedauern, aber auch mit Erleichterung. Wir jedenfalls, die Dice & Mystics, bereiten uns schon jetzt vor, Euch alle wiederzusehen und an unseren Spieltischen willkommen zu heißen.
Das vierte “Dice & Mystics Fringe “ ist lange schon vorbei, aber glaubt’s oder nicht, genauso lange haben wir bereits angefangen für 2020 zu planen. So klein es ist, unsere “TinyCon” hat sich inzwischen in eine regelrechte Institution verwandelt, in etwas, das für unsere Gäste ganz „natürlich“ zum festen Bestandteil ihres Spiel-Essen-Erlebnisses gehört: Ein schöner Abend in guter Gesellschaft zusammen mit alten und neuen Freunden. Und wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, wir vermissen Euch wirklich alle!
Für die meisten unserer Gäste war es das 3. oder sogar 4. Fringe.
Sie begegnen sich einmal im Jahr bei uns
– und kaum da, beginnen sie Spiele auszupacken und loszulegen, ganz so, als ob
sie sich regelmäßig zu unseren Game Nights treffen. Der Saal füllt sich rasch,
und niemand verschwendet Zeit, sondern vertieft sich gleich in ernsthaften
Spiele-Spaß.
Die Gäste des Fringe haben sich allmählich in eine echte “Community” verwandelt, in der alle wahrgenommen und geschätzt werden. Das neue Buchungssystem hat prima funktioniert und soll die Anmeldung tatsächlich erheblich einfacher gemacht haben. Wir mussten lediglich ein paar wenige Umbuchungen von Hand regeln, und dabei bedanken wir uns ganz herzlich bei denen, die wieder absagen mussten und uns netter Weise gleich per E-Mail Bescheid gegeben haben, sodass andere von der Warteliste ihre Chance wahrnehmen konnten. Wie immer hoffen wir, dass es nur positive Dinge waren, die Euch ferngehalten haben. Es wäre für Euch ja viel einfacher gewesen, einfach bloß nicht aufzutauchen – aber niemand, nicht eine(r) von Euch würde das jemand anderem antun, oh nein. Ihr seid einander nicht gleichgültig, ganz im Gegenteil. Das Fringe beginnt sich wie ein großes internationales Familientreffen anzufühlen. Viele Leute aus den unterschiedlichsten Winkeln der Erde kennen einander, haben längst schon Freundschaft geschlossen, und sie bereiten jedem neuen Gast auf dem Event ein herzliches Willkommen. Wir hören es immer wieder, von wiederkehrenden Gästen wie von Neulingen gleichermaßen: “Wir fühlen und hier zuhause.“ Was mehr könnten wir uns erhoffen?
Leute verabreden sich schon vorher zu Spielen, bringen
einander Geschenke mit, übersetzen von einer Sprache in die andere und zurück, teilen,
lehren und lernen neue Games, tauschen Erlebnisse und Neuigkeiten von der Spiel
Essen aus, organisieren Mitfahrgelegenheiten zu ihren jeweiligen Hotels und Apartments.
Und das Tollste dabei ist, das passiert nicht nur unter den “normalen Gamern”, es
schließt ganz selbstverständlich Verleger, Designer, Künstler, Reviewer and
YouTuber mit ein, denn wer oder was sie auch sonst alles sein mögen, sie sind
auch einfach ganz „normale“ Gamer, die mit allen anderen gemeinsam um dieselben
Tische sitzen und Spiel-Spaß miteinander teilen.
Freundlichkeit und Freundschaft sind der Schlüssel. Das
Fringe wäre gar nicht möglich ohne die Gemeinde von St. Engelbert, die uns auch diesmal kostenlos ihr ganzes
Gemeindezentrum zur Verfügung gestellt hat. Wir danken ganz, ganz herzlich für
die erwiesene Großzügigkeit und hoffen, dass dank dieser Gastfreundschaft unser
Fringe-Event auch in den kommenden Jahren wieder stattfinden kann.
Es ist unseren Freunden von den Dice & Mystics, aber vor
allem Euch, den vielen Gästen, zu verdanken, dass es jedes Mal ein ganz
besonderer Spieleabend wird. Im letzten Jahr haben wir auf Fotos dokumentiert,
wo und wie jeweils die Tische standen, nachdem sich der Saal geleert
hatte, und bauten diesmal alles gleich
von Anfang an entsprechend auf. Das Buffet im Eingangsbereich hatte ein neues
Element zu bieten: Neben Tee, Kaffee, Keksen und Süßigkeiten gab es diesmal
auch einen Behälter mit gekühltem Leitungswasser. Danach zu urteilen, wie oft
hier nachgefüllt werden musste, war das
eine richtig gute Idee. Darauf gekommen waren wir nur durch die Beobachtungen, welche
alle Anwesenden gemeinsam zusammengetragen hatten. Ihr seid es, diese
besonderen Leute, die Euch selbst und Eure Spiele beitragen und diese
wunderbare Gemeinschaft erschaffen.
Ein bedeutender Teil
dieser Gemeinschaft sind auch die super-netten Leute aus der Spieleindustrie,
die Euch schöne Geschenke mitbringen und ihre Leidenschaft für das Hobby mit
Euch teilen:
Albe Pavo steuerten handfesten Spaß in der Gestalt von “BEER & Vikings” bei:
Breaking Games haben nicht lange gefackelt und uns einfach ein Exemplar von allem, was sie dabei hatten, für Euch gegeben: “The Stars Align”, “We’re Doomed”, “Trellis”, “Rise of Tribes” and “Expancity”.
Chip
Theory Games waren traurig, dass sie dieses Mal aus terminlichen Gründen nicht
dabei sein konnten, haben aber darauf bestanden, uns ihr viel bewundertes “Cloudspire”
für Euch mitzugeben:
Auch diesmal gab es wieder eine Reihe von € 10-Gutscheinen von Fantasywelt.de, dem großen
deutschen Online-Händler, zu gewinnen.
GOTTA2
Games aus Japan präsentierte sein wunderschönes kleines Social Deduction Game
“Who am I?”, in dem die Spieler als Gäste zur Tea Party in
Alice in Wonderland geladen sind. Man spielt um einen winzigen Tisch herum, gedeckt mit winzigem
echtem Porzellangeschirr (und all das ist wirklich drin in der Schachtel!). Natürlich
haben sie auch ein Exemplar verlost, an einen glücklichen Gewinner:
Die großartige, wundervolle Julie Ahern von Greenbrier Games hat nicht lange
gezögert und uns einfach – alles
mitgegeben! Dieser reichhaltige Schatz unfasste solche Juwelen wie “Champions
of Hara”, “Of Dreams & Shadows“ samt
Erweiterung, “Helios Expanse” und – eine
riesige Box mit einer kompletten Kickstarter-Edition von “Folklore” als
Sahnehäubchen!
InMyBox,
die unglaublichen Leute, die reinste Wunderdinge aus Holz designen, spendeten
ihr Paradestück, eine genial konstruierte und wunderschöne Aufbewahrungs-Truhe
für “Scythe” (und wusstet Ihr, dass jede
“Big Bad Box” sogar einzeln nummeriert ist?):
Und ein weiteres Mal haben Euch unsere Freunde von King Racoon Games gleich zweiExemplare ihres berühmten “Tsukuyumi Full Moon Down” mitgebracht, den Comic und auch den Kunstband – signiert vom brillianten Felix Mertikat persönlich – und dazu auch noch den Roman, der (in deutscher Sprache) nach dem Spiel geschrieben wurde
Es gab auch eine Ausgabe des mit großer Spannung
erwarteten Spiels “Last Bastion”, eine ziemlich „heiße Ware“ von REPOS
Production:
Scribabs (Ihr kennt
bestimmt ihr “Sator Arepo Tenet Opera Rotas: Malleus Maleficarum”) zeigten sich
spendable gegenüber all den nächtlichen Jägern unter dem vollen Mond: ein Exemplar von “Armata Strigoi”!
Es gab wieder eine Reihe von Preziosen von Spieleparadies Wagner, dem Bochumer
Spielzeug- und Spielegeschäft. Wer Wagner kennt, den überrascht es nicht, dass
dabei auch an ganz besondere Preise für den verfeinerten Geschmack und die empfindsame
Seele gedacht wurde…
Tetrahedron
Games verschenkten zwei Ausgaben ihres
vernüglichen und farbenfrohen Spiels “Dodoesque” – “Cherry Blossom” und “Jungle
Fever”- zum Verlosen. (Werft auch mal
einen Blick auf ihr Wikinger-Spiel VALHAL!)
Und last but not least hatten wir auch wieder die Ehre und
das besondere Vergnügen, The Dice Tower
unter unseren Gästen zu sehen.
Sie spendeten Glücksmomente mit ihrem knuffigen Dice Panda. Er
wird ein schönes, liebevolles neues Zuhause finden, soviel steht fest:
Man braucht sich nicht groß anzustrengen um zu erkennen,
dass jedes strahlende Lächeln eines glücklichen Gewinners auch die Spender
happy macht.
Wir haben oft gehört, dass für die Leute an ihren Ständen auf der Messe immer eine gewisse Distanz zwischen “Verkäufer” und einzelnen “Kunden” bestehen bleibt, mit vorgefertigten Rollen und einer realen oder gedachten Verkaufstheke, die zwischen ihnen steht. Das ist schon o.k. so. Darum geht man schließlich auf die Messe: um seine Spiele vorzustellen, sie an den Mann oder die Frau zu bringen, sich Spiele vorführen zu lassen und seine Geldbörsen umzustülpen, um mithilfe des so befreiten Inhalts Tasche, Trolley oder Kofferraum mit vielen, vielen Stunden Spielabenteuer zu füllen.
Aber auf dem Fringe – und besonders während der Verlosung – sitzt
man dann endlich gemeinsam auf derselben
Seite. Wenn ein Spiel hochgehalten und unter Ahs und Ohs einem hocherfreuten
Gewinner überreicht wird, geben bewunderndes Raunen, Jubelrufe und spontan brandender
Applaus von einer solch großen Menschenmenge den Verlagen eine Art von Feedback,
das sie nirgendwo sonst erleben können. Soweit wir wissen, steckt ihr wirkliches
Herzblut in den Spielen. Die Zuneigung und Wertschätzung der
Brettspiel-Gemeinschaft für sie und ihre
Schöpfungen bedeutet ihnen sehr, sehr viel.
Die Hauptsache bei all dem aber ist und bleibt das Hobby
selbst und die Leute, die es leben. Wir hoffen, Ihr hattet reichlich
Gelegenheit, viele der Neuerscheinungen des Jahres auf den Tischen in Aktion zu
sehen, jemanden kennenzulernen, der vielleicht aus einem ganz anderen Teil der
Welt hierhergekommen ist, oder diese eine legendäre Schlacht auf dem Board miteinander
zu zelebrieren. Allen, wirklich allen unseren
tief empfundenen Dank dafür!
Und dann habt Ihr uns noch so vielfältige köstliche
Geschenke mitgebracht, auch dafür ein herzliches Dankeschön!
Eine zusätzliche große Freude war es, die wunderbaren Leute von Life
of a Board Gamer (Danijel Ljubas) und Meeple
University (Stella Jahja)bei
uns zu haben,die uns so unermüdlich
über das Brettspiel-Hobby und die Ereignisse darum herum auf dem Laufenden
halten und dabei in ihren Berichten und V-Logs solch freundliche Worte über
ihren ersten Besuch bei unserem Fringe gefunden haben. Vielleicht möchtet Ihr
ja selbst einen Blick hinein werfen:
Wir hoffen, Ihr hattet alle viel Spaß und Freude, habt Euch
willkommen gefühlt und habt zufriedene und glückliche Erinnerungen mit nach
Hause nehmen können.
Wir sind keine Organisation oder Verein, haben weder Geld
noch nehmen wir welches entgegen, mit der Ausnahme der Spenden für die Gemeinde
zu wohltätigen Zwecken und zum Erhalt der Gebäude. Dafür bedanken wir uns ganz
herzlich im Namen der Gemeinde! Alles sonst ist ein Geschenk in der einfachen Absicht,
anderen eine Freude zu machen.
Good play – better day!
Ihr seid es, für die
wir unser Fringe-Event organisieren, und dafür werden wir mehr als reichlich
belohnt durch Eure inspirierende Gegenwart, Begeisterung für unser gemeinsames
Hobby und Eure Freundschaft!
Hallo liebe Gamer – Ich habe Neuigkeiten über das Dice & Mystics Fringe:
Wir sind ausgebucht!
Wir haben kaum unseren Augen getraut, aber es ist wahr, und dabei ist erst Juli…!
An alle, die erfolgreich unser neues Buchungssystem genutzt haben: Wir hoffen, es war so bequem und einfach für Euch, wie wir gehofft haben, und wir danken Euch herzlich, dass Ihr bei unserem Event 2019 dabei seid.
An alle, die gern auch noch kommen möchten, aber kein Ticket mehr erwischt haben:
Bei dem Online-Buchungssystem gibt es keine Warteliste. Allerdings: Sobald jemand absagen muss, werden wir dessen Reservierung händlisch löschen und eine Buchung dieser betreffenden Plätze wird wieder möglich. Also haltet die Augen auf für den Fall, dass Plätze wieder frei werden! Wenn es irgendwelche Probleme gibt, wendet Euch direkt an uns auf: contact(at)diceandmystics.de
An Leute, die ein bereits ein Ticket haben, aber leider wieder absagen müssen:
Bitte schickt und sofort eine E-Mail mit Eurer Stornierung an contact(at)diceandmystics.de ! Bitte nennt uns auch Eure Buchungsnummer.
Es gibt etliche Leute, die Euren Platz sehr gerne übernehmen würden, aber damit sie dies können, müssen wir Eure Buchung erst händisch rückgängig machen, sodass die betreffenden Plätze im Buchungssystem wieder als frei erscheinen. Dazu müssen wir natürlich erst einmal wissen, dass Ihr nicht kommt! Habt schon mal vielen Dank im Voraus.
Dann bleibt uns nur zu sagen: Wir freuen uns schon sehr Euch alle in knapp über drei Monaten persönlich zu begrüßen. Habt bis dahin eine wunderbare Zeit, viel Spaß beim Spielen und eine sichere Anreise zur Spiel Essen und unserem Dice & Mystics Fringe in Bochum.
Brettspiele
sind zurzeit ganz offenbar „ein Ding“. Sie sind anscheinend eine solch große
Nummer, dass sie den Werbemotor großer internationaler Marken in Schwung
halten. Manchmal wortwörtlich.
Mein Auto brauchte neue Sommerreifen. Während ich die Wartezeit mit einem Kaffee in der ferrariroten Sitzgruppe zubrachte, fiel mein Blick auf die „Kinderecke“. Ich hatte Spielzeugautos erwartet, und Bauklötzchen, Bilderbücher und derlei. Natürlich gab es welche, und auch das fast schon obligatorische Geschicklichkeitsspiel, bei dem der zu bespaßende Knirps irgendwelche (knibbelsicher befestigte) bunten Ringe oder Pömpel über irgendeinen auf der Schablone vorgesägten oder verdrahteten Wege in ein bestimmtes Ziel bewegen muss. Diese Dinger reizen mich unheimlich, sie selber auszuprobieren, aber meist ist mir das zu peinlich, und ich sitze auch nicht wirklich bequem auf den Zwergenstühlchen.
Was dem Geschicklichkeitsspiel dieses Mal klar den Rang ablief, waren aber gleich drei Boxen mit zu Werbezwecken produzierten Spielen. Da gab es ein „Familienspiel für bis zu 7 Mitspielern“ mit dem Titel „I love my Doblo“ frei nach „Mensch ärgere dich nicht!“ trifft „Spiel des Lebens“, und mit Ereignisfeldern wie „Mama ist krank. 5 Felder zurück.“, „Erstes Fußballtraining. Transport der halben Mannschaft. 7 Felder vor.“ und „Pubertät. 3 Felder zurück. Diskutieren.“ (KEIN Scherz.)
Es siegt, wer es zuerst schafft, in den Fiat Doblo im Zentrum des Spielplans einzusteigen. Ob man einander dabei wie in „Mensch ärgere dich nicht!“ schlagen und auf Start zurücksetzen kann, war nirgends ersichtlich. Das muss man wohl „autohausrulen“ Es fehlten leider auch Spielfiguren und Würfel. (Hier zeigt sich, warum das Geschicklichkeitsspiel voraus-schauend eine Selbstverteidigung eingebaut hat.)
Die Werbung
steckt nicht nur in der Thematik an sich, sondern auch im Detail. Hinweise auf
ein eingebautes Navigationssystem oder ein Ereignisfeld wie „Sommerurlaub.
Surfbrett muss mit. Platz ist genug. Also 1 Feld vor.“ sind eingebaut, um die
Vorzüge des beworbenen Fahrzeugmodells herauszustellen. Allerdings sind nur 5
(oder bei strenger Betrachtung 6) der insgesamt 19 Ereignisfelder überhaupt auf
das Fahrzeug und seinen Gebrauch bezogen, und darunter findet man nicht nur
plakativ Positives, sondern auch einen viel zu großen Kofferrum, für den man
aussetzen muss, weil das Beladen so lange dauert. (Natürlich ist auch das durchschaubar, aber ich würde doch sagen
„ganz schön clever“ – wenn das jetzt nicht auch irgendwie Werbung wäre.) Die
anderen Ereignisse liegen in der ganzen Bandbreite des Lebens: Laufenlernen und
Windpocken, gute Schulnoten, der erste Kuss und Liebeskummer. Man hat aber den
Eindruck, dass – sobald man endgültig im Erwachsenenleben angekommen ist – eine
tolle „Familienkutsche“ schon im Zentrum des Interesses stehen sollte, jedenfalls wenn es nach dem Herausgeber des
Spieles geht. Hier bekommt das Spiele-Prädikat „familienfreundlich“ eine ganz
neue Dimension.
Anscheinend
vollständig war das „Qubino“-Spiel „Für Kreuz- und Querdenker“. Nach den
grundsätzlichen Regeln von „Domino“ trainiert hier der zukünftige Kunde seine ihm
heftigst suggerierten Kaufgründe, indem er eifrig die Werbefotos, das Logo und all
die die schlagenden Verkaufsargumente aus dem Modellkatalog zusammenpuzzelt.
Das Querdenken kann man vielleicht noch auf den Mechanismus von Domino beziehen, aber „Qubino“ erzieht die kleinen Spieler mit Sicherheit nicht zu Individualität und zu kritischem Denken, und zwar jeweils umso weniger, als das Spielen Spaß macht.
Auch fast vollständig
waren die beiden Memory-Exemplare. Ich konnte mir das Sortieren der Kärtchen
nicht verkneifen. Eines der Spiele war mit Sicherheit komplett, das andere
hatte zwei Karten zu wenig, was aber die Spielbarkeit währen einer Wartezeit
nicht weiter beeinträchtigt. Man kann ja einfach die beiden Karten, denen das
Doppel fehlt, zur Seite legen.
Ich will aus meinem Herzen keine Mördergrube machen: Das Design war einfach cool! So cool, ich habe sogar nachgefragt, ob es dieses Memory zu kaufen gibt. (Die Antwort war nein. Schade eigentlich. Wieso?) Die schwarz-weiß-roten, leicht abstrahierten Bilder waren
thematisch alle im weiteren Sinne auf Automobile, Rennen und alles, was dazugehört, bezogen (über gebrochene Herzen und Lippenstiftabdrücke denke ich jetzt einmal nicht weiter nach), nur zwei Motive zeigten als Fotographien das Logo des Autohauses und ein Fahrzeugmodell. Das hatte schon was…
Schon mal nach einer
ausgelassenen Feier mit brummendem Schädel aufgewacht, sich verwundert
umgeschaut und diagnostiziert: Filmriss total? Wer zu solch Extremerlebnissen
neigt, kann sich vielleicht in die Rolle der Helden dieses historischen Zivilisations-Brettspiels
hineinversetzen. Alle anderen müssen der Phantasie ihren Lauf lassen, denn das
Game VALHAL handelt, wie der Name unschwer vermuten lässt, von
Wikingern. Richtigen. In VALHAL geht es um das realistische Dasein als
Wikinger, wobei auch religiöse Vorstellungen der Nordmänner eine bedeutende
Rolle spielen. Aber Ragnarök hat noch Zeit. Vorerst geht es darum, ein echter
Wikinger zu sein, der sich nach seinem Tod mit dem Schwert in der Hand
ruhmreich in die Reihe der Met trinkenden Helden Walhalls einreiht. Das ist das
hehre und einzige Ziel jedes echten Wikingerdaseins! Nur dass die Kombination
von reichlich Met und echter Vorfreude auf das heldische Nachleben manchmal zu
unvorhergesehenen Komplikationen führt…
Die Wikinger von Fjörnheim, einer fiktiven Insel im hohen Norden, wachen
eines unheilvollen Morgens mit besagtem Brummschädel, Rest-Met im Blut und erheblichen
Gedächtnislücken bezüglich der Details des vergangenen Abends auf und müssen
feststellen, dass sie offenbar „versehentlich“ für ihr Lagerfeuerchen einen heiligen
Baum umgeholzt haben. Die eigentlichen Eigner, die Götter Asgards, sind, sagen
wir einmal: ein wenig verstimmt. Als die Sicht der Zecher sich langsam klärt,
sehen sie sich Rattatöskr, dem Götterboten, gegenüber: Kurzerhand wird den noch immer verkaterten
Nordmännern jede Zugangsberechtigung zur Valhal in Asgard entzogen. Schlimmer
kann es einen Wikinger nicht treffen-!
Das
Thema, kurz gefasst:
In diesem Zivilisationsbauer – bis ins letzte Detail historisch
korrekt interpretiert – welcher zu Beginn
der Wikinger-Ära spielt, schlüpft man in
die verantwortungsvollen Rollen der Jarls von Fjörnheim. Unter der Leitung ihres jeweiligen
Jarls müssen die Nordmänner durch Eifer, gute Planung und Ausstattung ihrer
Dörfer und vor allem durch heldenhafte Taten – sprich erfolg-/beutereiche Vikingfahrten
– die Gunst der Götter allmählich zurück gewinnen, damit sie nach ihrem
ruhmreichen Ableben doch wieder nach Asgard und die Valhal dürfen.
Schachtelformat:
quadratische Box (23,5 x 23,5 x
6,5 cm)
Eine
riesige Menge an Spiel-Zeug in der Schachtel:
1 Rundenmarker, der in der Mitte des zentralen Spielbretts („Das Festland“) die jeweilig aktuelle Jahreszeit anzeigt; die Box enthält sogar noch 3 weitere Rundenmarker als Ersatz
4 Anzeigen für die Gunst der Götter (1 pro Spieler)
4 Rabenkopf-Token in den Spielerfarben, welche auf den Anzeigern den Fortschritt in der Gunst der Götter anzeigen (1 pro Spieler)
7 Erfolgstoken (die einem Boni sichern, wenn man vor allen anderen bestimmte Zielvorgaben erreicht hat)
8 Merkhilfe-Token (mit den Seiten „Frühling & Gesperrt“ und “Sommer & Winter“)
16 Nahrungstoken
16 Bautoken: 8 Holztoken 8 Eisentoken
80 Münzen
5 Spielfelder: 4 Spielfelder mit dem jeweiligen Wikinger-Dorf des Spielers, auf dem man baut, Krieger ausbildet und seine Ressourcen verwaltet)
1 zentrales Spielbrett, „Das Festland“, auf welches die Zielorte der Beutezüge ausgelegt werden
72 Einheitskarten: 28 Einheiten Nordische Krieger 20 Einheiten Nordische Veteranen (die Elite-Krieger) und 24 Langboote (die berühmten Drachenschiffe der Wikinger)
16 Gebäudekarten: 4 Trockenkammern (bringen Vorteile beim Schiffsbau) 4 Schmieden (bringen Vorteile beim Ausbilden von Kriegern und sind Bedingung für die Ausbildung zu Veteranen) 4 Vorratslager (optimieren die Nahrungsmittelversorgung im Winter) 4 Opferstätten (verschaffen mehr „Wohlwollen der Götter“-Karten)
24 Städtekarten (von unbefestigten kleinen Dörfern bis zu stark befestigten Städten mit Entsatztruppen)
149 Spielkarten: 50 Ereigniskarten 30 Wohlwollen der Götter Karten 30 Zorn der Götter Karten 15 Kleine Beutekarten 10 Mittlere Beutekarten 10 Große Beutekarten
4 Kampftableaus
20 Marker (verschiedenfarbige kleine Holzwürfel
4 rote D6-Würfel
20 weiße Spezial-Würfel (mit Werten von 1 bis 3, wobei jede Ziffer doppelt vorhanden ist)
Hört sich
nach eine Unmenge Material an. Ist es auch. Man fragt sich: Wie es möglich, so viel für einen so
günstigen Preis zu bekommen. Es ist nicht nur die Menge, die verblüfft. Das
Artwork ist ganz ausgezeichnet und die Qualität des Spielmaterials gut. Alle
Komponenten sind leicht zu handhaben, übersichtlich und solide gestaltet. Wir haben für solch einen günstigen Preis –
und mehr! – schon schlappe Produkte mit einem Bruchteil an Komponenten wie
solchen gesehen. Es ist verblüffend und sehr erfreulich, wieviel Spiel man
dagegen bei VALHAL erhält.
Laut
eigenen Aussagen sind die Macher selbst aber noch nicht zufrieden mit der
Qualität aller Teile, besonders der Qualität einiger Karten, obwohl wir und all
unsere Mitspieler mit den Komponenten in der vorliegenden Form zufrieden waren.
Wer also plant, sich das Spiel in Zukunft zuzulegen, darf sich freuen: In der
kommenden Neuauflage des Spiels mit anderen Produktionsbetrieben (bald auf
Kickstarter) wird alles sogar noch besser!
Was
hier besonders beeindruckt, ist die
Sorgfalt, mit der das Thema in Optik und Spielmechanik verwandelt wurde. Man sieht nichts, das nicht kulturhistorisch
korrekt recherchiert und umgesetzt wäre: keine, wirklich keine Anachronismen,
Hörnerhelme oder anderer Unsinn in Sichtweite! Die Macher haben nicht einfach
ein populäres Thema über einen Spielmechanismus gestülpt, nein, der Mechanismus
erwächst organisch aus den Realitäten des Themas. Die nordische Kultur jener
Ära wird ernst genommen. Selbst die gesamte Farbgebung des Spiels und seiner
Komponenten bewegt sich im Rahmen ausschließlich solcher Pigmente, welche zur
Zeit der Wikinger auch bereits zur Verfügung gestanden hätten. Wow! Das nennt
man gründlich! Wer schrille Fantasy-Wikinger wie aus einschlägigen Comic-Strips
erwartet, wird keine finden. Er wird sie
aber auch nicht vermissen! Valhal ist ein neues, frisches Spielerlebnis mit
einer guten Mischung aus Regeln, Strategie und Glück – ganz wie das richtige Leben.
Wer sich dagegen ernsthaft für die „echten“ Nordmänner
interessiert, kann mit VALHAL spielend einen Teil ihrer Lebenswelt genießen. Wer weder das eine noch das andere
erwartet, sondern „nur“ ein interessantes Spiel, das auch noch gut aussieht,
wird ebenfalls nicht enttäuscht.
Die spielbaren Dörfer:
Es gibt vier gleiche
Dörfer. Dies ist für jeden Spieler der eigentliche Spielplan, auf dem sich das
Schicksal seiner Leute entscheidet; die dort erwirtschafteten Siegpunkte werden
auf der Anzeige für die Gunst der Götter gezählt. Im Zentrum des Dorfes
befindet sich der Jarlshof; er dient als
Ablage für Ressourcen. Dort werden (noch) nicht eingesetzte Münzen, Nahrungstoken
und Baumittel (Holz, Erz) gesammelt. Für Nahrung gibt es eine Begrenzung: Man
darf nicht mehr als vier Nahrungstoken besitzen. Schließlich gab es vor
Erfindung von Dosenfutter und Gefrierschränken auch keine unbegrenzte Nahrung
das ganze Jahr über. Man merkt: Hier wird schon mal was knapp…
Es gibt einen
Schiffsbauplatz zum Bauen von Drachenschiffen, einen Ausbildungsplatz an dem
man aus Bauern Seeleute als Besatzung machen kann, und einen Runenstein, an dem
Gold oder Ruhm geopfert werden kann, um eine Gunst der Götter zu erlangen. Doch
Vorsicht – Götter fühlen sich nicht an Regeln gebunden. Die erhaltene Gunst
muss nicht zwangsläufig zum Vorteil gereichen.
Jedes Dorf hat zudem Bauplätze
für Zusatzgebäude: jeweils eine Trockenkammer, eine Vorratskammer und eine
Schmiede sowie eine bereits vorhandene Rüstkammer, für deren Betrieb man aber
zunächst eine Schmiede benötigt, denn nur dann kann dort ein Schmied aus
einfachen Seeleuten gut ausgestattete Krieger machen. Klingt logisch.
Es geht darum, möglichst rasch Gebäude fertigzustellen. Hierzu muss man Gold auf den Bauplatz legen und Nahrung für das Dorf bereitstellen. (Arbeiter müssen essen.) Ressourcen ermöglichen den Bau auch ohne Nahrungsmittel oder beschleunigen ihn. Die fertigen Gebäude ermöglichen es dann, mit weniger Aufwand Schiffe zu bauen, Leute auszubilden oder auszurüsten oder (durch bessere Lagerhaltung) während des langen Winters über mehr Nahrungsmittel zu verfügen.
So
spielt man:
Das Spiel besteht aus mehreren
Runden, die sich während der drei (!) Jahreszeiten (Sommer, Winter und Frühling) ereignen.
Jeder Spieler besitzt zu Beginn ein Drachenschiff und eine Gruppe Besatzung
sowie eine Einheit Nahrung, zwei Einheiten Eisen (jeweils durch entsprechende
Token dargestellt) und drei Münzen.
Alles beginnt mit einer „Vikingfahrt“:
Eine Vikingfahrt kann nur
im Sommer stattfinden. Das Spiel beginnt im Sommer, daher werden zunächst auf
dem Festland die jeweils nach Spielerzahl festgelegte Anzahl unbefestigter
Dörfer ausgelegt. Nun kann es losgehen!
Die angegriffenen
Ortschaften sind leichte oder nicht so leichte Beute: Es gibt die unbefestigten
Dörfer, aber auch schwer befestigte große Städte die sich mit Hilfe von Entsatz-Truppen
in einer zweiten Verteidigungswelle
heftig ihrer Haut wehren. Das Dilemma: Einfache Ziele garantieren, dass man am
Ende mit Beute, Mannschaft und einem intakten Schiff zurückkehrt, aber die
kleinen Örtchen bieten natürlich nur weniges, das zu plündern lohnt. Bei
befestigten Städten gibt es ordentlich einzusacken, es gibt Adelssöhnchen für
die man saftige Lösegelder einstreichen kann, aber das Risiko ist dafür dann
auch ganz erheblich. Eines steht jedoch fest: Wer auf ein sicheres Leben und
gemütliche Mini-Überfälle auf Kleinbauern setzt, der hat am Ende selbst ein
armseliges Dörfchen und nichts in den Taschen, über den werden keine
Heldenlieder gesungen und die Tore Walhallas bleiben für immer zu. Man sollte
also genau überlegen und vorausplanen, wenn man seine Ziele ansteuert.
Man wählt eines der
ausgelegten Ziele, welches man überfallen und plündern will, sowie Schiff und Mannschaft, welche man entsendet. Es kommt zum
Kampf. Für eine erfolgreich geplünderte Ortschaft bekommt man die auf der Karte
verzeichnete Beute: Gold, Ressourcen wie Nahrung, Holz oder Eisen, Lösegeld für
Geiseln…
Das war’s, der nächste Überfall eines anderen Spielers
beginnt, bis alle ausgewählten Ziele angegriffen wurden.
Das Kampfsystem:
Hat ein Schiff mehr als eine Mannschaft, muss man festlegen, welche zuerst angreift. Zwar werden die Angriffsboni zusammengerechnet, aber die Lebenspunkte addieren sich nicht. Alle Angriffsboni gelten im Kampf, aber nur die vordere Mannschaft erleidet Schaden. Verliert diese „Frontmannschaft“ alle Lebenspunkte und stirbt, greift die verbleibende an, hat dann aber natürlich keine Boni mehr zu addieren. Das fühlt sich an, als habe man es wirklich mit Menschen zu tun, die in kleinen Gruppen als Teil eines Ganzen agieren, wenn auch nicht direkt mit einzelnen Individuen. Man erlebt dies deutlich anders, als wenn man „Mannschaft“ als eine einzige abstrakte Größe spielt.
Auch Städte haben
Lebenspunkte und können sich schwach oder auch sehr gut gegen Angriffe wehren.
Eine versuchte Plünderung kann also nicht nur erfolglos, sondern sogar
vernichtend für die Angreifer enden! Was die räuberischen Seefahrer tun, wird
hier als das dargestellt, was es war, mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten und
einem Ausgang, bei dem man möglicherweise eine unerwartet magere Beute mit dem
Tod etlicher Männer bezahlt oder schlimmstenfalls sogar als Fischfutter endet.
Die gute Nachricht: Verliert
die Mannschaft einmal alle Lebenspunkte, ist sie noch nicht tot, sondern gilt
nur als verletzt und es sinkt die Zahl
der Lebenspunkte. Die schlechte Nachricht: Die verletzte Mannschaft ist nun natürlich
schwächer. Wird sie erneut vernichtet, ist sie wirklich tot und wird aus dem
Spiel entfernt. Stirbt auch die zweite Mannschaft und das Schiff ist ohne
Besatzung, wird es aus dem Spiel entfernt. (Es bleibt an fremden Gestaden
zurück und geht verloren.) Auch dies System trägt zum Realismus des Spiels bei.
Das sehr klare
Kampfsystem ist einfach zu lernen und rasch auszuführen, der Erfolg wird durch
kluge Auswahl der Ziele und die eigene Stärke des Angreifers beeinflusst, aber
die Würfel tragen ein Element des Zufalls bei, das sehr gut die Unwägbarkeiten
einer realen Vikingfahrt simuliert: Die Realität ist nicht völlig beherrschbar!
Aber man kann durch gute Vorbereitung und kluge Entscheidungen die
Wahrscheinlichkeiten zu eigenen Gunsten beeinflussen und dem Schlimmsten
vorbeugen. Der Glücksfaktor sorgt für Spannung, aber man fühlt sich selbst bei
Misserfolg nicht hilflos, denn das nächste Mal könnte einem das Glück ja
lachen.
Auch hier gibt es eine
gute Nachricht: Steht man einmal völlig ohne Schiffe und Besatzungen da, stellt
das eigene Dorf dem Jarl unverzüglich
wieder ein Schiff samt Besatzung! Dieser Rettungsanker ist im eher seltenen
Fall der Fälle nötig, damit alle Mitglieder der Spielrunde auch weiterhin Spaß
miteinander haben, und darum geht es schließlich auch in einem gar nicht
kooperativen Spiel. Wir finden diese einfache Lösung gut, weil es niemanden
ausschließt und es kaum eine Unterbrechung im Spielfluss gibt.
Was im Winter und Frühling passiert:
Nach der Vikingfahrt
besitzt man – hoffentlich – genügend Ressourcen um sich auf den nächsten Sommer
vorzubereiten und sein Dorf weiterzuentwickeln.
Nahrungsmarker werden auf die Felder der Jahreszeiten gelegt. Diese können auch durch Münzen ersetzt, Nahrung sozusagen eingekauft werden. Nun geht es daran, mehr Leute anzuheuern, bestehende Mannschaften zu Veteranen auszubilden und auch eifrig zu bauen. Bauen ist sinnvoll, da die fertigen Gebäude, wie erwähnt, die o.g. Vorteile mit sich bringen. Auch ist es erstrebenswert, mehr Schiffe und Besatzungen zu haben: Die Ziele werden rasch schwieriger, denn die Gefahr von Überfällen von Wikingern in Langboten spricht sich herum. Man rüstet auf zur Verteidigung. Die Ortschaften können nun mit einem Bötchen und einer Handvoll Männer nicht mehr bezwungen werden.
Der Eifer, den man in das eigene Dorf investiert, ähnelt der freudigen Aufregung, die man beim Kofferpacken für eine Weltreise verspüren würde. Das Dorf muss den Winter überstehen, die Fahrten des Sommers müssen gut vorbereitet werden, damit die Seemänner heil und mit Schätzen zurückkehren – was könnte wichtiger sein? Nichts, absolut nichts von dem, was hier passiert, wird ohne Folgen bleiben. Tatsächlich ist dies eine sehr rege und temporeiche Phase in VALHAL.
Wie man gewinnt – oder verliert:
Man gewinnt, indem man die
meisten Siegpunkte erringt und mit ihnen als erste(r) auf der Anzeige der Gunst
der Götter das offene Tor zu Asgard erreicht.
Das
Spielerlebnis von innen betrachtet:
Wir haben Valhal bei den Spieleabenden der Dice & Mystics mehrfach und eingehend
getestet: Zu uns kommen Leute, die einen schönen, entspannenden gleichzeitig
anregenden Abend mit guten Brettspielen verbringen wollen. Solche Gäste setzen sich
nur an den Tisch, wenn das neue Spiel attraktiv aussieht und ein tolles
abwechslungsreiches Spielerlebnis erwarten lässt.
Den optischen Test besteht Valhal sofort: Kaum ist die Schachtel geöffnet, ist
gleich Interesse da. Das Artwork gefällt unmittelbar, besonders einigen
ausgesprochene Fans der Wikingerkultur, welche die große Sorgfalt der
Gestaltung bewundern. Sie genießen es
sichtlich, dass die kühnen Seefahrer des Nordens, welche sie so faszinieren,
hier nicht nur relativ beliebige Requisiten und
Versatzstücke sind. Während der folgenden Spielrunde kommt es immer
wieder zu Kommentaren und Beobachtungen über die realen Nordmänner, ihre
Charaktere und ihre Lebenswelt; das Spiel weckt Interesse und Verständnis.
An Spielern ist kein Mangel. Der
Aufbau dauert ein bisschen. Die Angabe des Verlags kommt aber ziemlich genau hin.
Gut Ding will Weile haben. Geduldig und erwartungsvoll lernen wir gemeinsam die
Regeln zu der beeindruckenden Menge an Komponenten. Was zunächst ein wenig
kompliziert schein, geht dann insgesamt doch erheblich schneller als erwartet! In der ersten Runde stehen die Regeln noch im
Vordergrund, aber alles klappt problemlos und flüssig: Hinsetzen, losspielen,
Spaß haben.
Die erste Viking-Fahrt lässt
sich recht leicht bewältigen, obwohl kein Erfolg garantier ist. Alle in unserer
ersten Testrunde machen Beute, alle Mannschaften kamen heil wieder heim. Die
Jarls sind happy. Erste Bauprojekte beginnen im Winter. Schon bei der zweiten
deutlich schwierigeren Vikingfahrt „sitzen“ die Regeln und auch das Kampfsystem
muss nicht mehr erklärt werden.
Im nächsten Sommer aber
es wird klar, dass die erste Fahrt mit den leicht einzunehmenden Dörfchen Tutorial-Charakter
hatte. Das ist praktisch. Es fühlt sich natürlicher
an, die steile Lernkurve gleich innerhalb des eigentlichen Spiels zu
durchlaufen, statt eine vorbereitende Übungsrunde außerhalb absolvieren zu
müssen. (Bei späteren Spielrunden genügte es, einen ganz neuen Mitspieler nur
kurz über die „Sachlage“ zu instruieren, der Rest erfolgte parallel zum
Spielverlauf durch kurze Erklärungen seitens der inzwischen gut eingespielten
Jarls und Learning by Doing. Das
funktionierte tatsächlich super!)
Im weiteren Spielverlauf stellt
sich heraus, dass es gar nicht so leicht ist, seine Gebäude rasch genug fertig
zu stellen und ihre Vorteile zu nutzen, wenn man zuvor den weniger beutereichen
aber dafür sicheren Weg geht. Zwei Erkenntnisse stellen sich ein. Erstens:
Valhall belohnt das Risiko, nicht den sicheren Weg. Zweitens: Ein kleiner
Fehler in der Planung zieht gnadenlos Konsequenzen nach sich. Das ergibt auch Sinn:
Die Lebensverhältnisse in der Wikingerzeit ließen keine Fehler zu. Man muss
also ganz schön geistesgegenwärtig sein. Plant man seine Beutezüge zu
kurzsichtig oder legt man nicht genügend Vorräte für den Winter an oder
erbeutet zu viel von den falschen Dingen, gibt es handfeste Probleme. Gewonnen
oder nicht – alle haben Spaß und wollen das nächste Mal weiter spielen.
An den folgenden Spieletreffs mit denselben Teilnehmern haben alle erkannt, wie der Hase bzw. Rattatöskr läuft. Niemand greift naiv und unbedacht die harmlosesten Dörfer an, die Bautätigkeiten, Ressourcen und Vorratshaltung werden vorausschauender und umsichtiger geplant, deutlich mehr Schiffe und Mannschaften gehen auf Fahrt, das Spiel wird ereignisreicher, schneller und noch flüssiger und wer dieses Mal siegen oder verlieren wird, bleibt lange offen. Am Ende jubelt alles neidlos dem Sieger zu, aber – man sieht es den Gesichtern an – es werden Entschlüsse gefasst, es nächstes Mal wieder anders und noch besser zu machen und selbst die Gunst der Götter zu gewinnen. So muss es sein!
Abschließendes Urteil:
Wäre nicht dieser kleine Geweihträger hier, hätten wir möglicher Weise dieses spannende Spiel erst etwas später gesehen, aber ein Blick um die Ecke, die kleinen Augen blitzten uns kess von schräg unten entgegen – und es war sofort um uns geschehen! Wir waren eingefangen!
Dieser Kleine ist der Götterbote der Asen, der aus der Höhe herab und den Stamm der Weltesche herunterhuscht und unseren verkaterten Wikingern die harsche Nachricht der verärgerten Chefetage überbringt. Für das Spiel selbst wird diese ungewöhnlich attraktive Figur nicht benötigt, aber auf ihn verzichten? Auf keinen Fall!
Der Götterbote, fein
gestaltete Kunstharzfigur, und geschmackvolle Untersetzer aus Leder mit schön
ausgeführten Ornamenten sind die Extras der Sonderausgabe. Aber auch ohne sie
ist VALHAL ein
ästhetisches Vergnügen.
VALHAL ist
nicht nur etwas für’s Auge, es hat auch
sonst Substanz. Es verbindet originelle, „organische“ Spiel-Mechaniken mit einer
historisch korrekten und realistischen Darstellung einer beliebten Thematik. Man merkt sehr
deutlich, welch echte Leidenschaft und große Sorgfalt in die Erschaffung dieses
Spiels investiert wurde. Man hat viele, viele Dinge zu tun und zu erleben und, obwohl reihum gespielt wird, gibt es keine
echte „Downtime“.
Das von Nele Diehl so
überzeugend dargestellte Wikinger-Thema ist nicht Illustration, es wird
greifbar und lebendig. Das ist es, was VALHAL so besonders macht. Auch die steile Lernkurve zu Anfang wird durch die logische und
unmittelbar einleuchtende Herleitung der Regeln aus dem Thema selbst
erleichtert.
Die vom Verlag angegebene
Spieldauer ist ein realistischer Rahmen, wie sich nach mehrerer Spieleabenden
zeigt. Wir bleiben jedes Mal etwa im
Mittel, was VALHAL zu einem interessanten Spiel nicht nur für zuhause sondern auch für
einen Game Club macht. Mehrere Spiele hintereinander, auch mit teilweisem
Wechsel der Mitspieler, sind gut möglich.
VALHAL spricht verschiedene Spielertypen an, ist
unterhaltsam, spielt sich jedes Mal anders und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
für ein gutes und ungewöhnliches Spiel mit guter Produktionsqualität. Durch
seine Länge eignet es sich für erwachsene Gamer, die leichte Erlernbarkeit
macht es aber auch etwas älteren Kindern gut zugänglich.
Kurz gesagt:
VALHAL hat rundum überzeugt: VALHAL = Spaß am Spiel auf allen Ebenen! Was will man
mehr? Wir sind froh, das Spiel, das jetzt unsere Sammlung bereichert, für uns
entdeckt zu haben. „Das könnt ihr öfter mitbringen“, heißt es, und es kommen
Fragen nach dem kommenden Kickstarter auf…
(Die Dice & Mystics danken dem Verlag
Tetrahedon-Games für die kostenlos zur Verfügung gestellte Kopie ihres Spiels.)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten von euch, die dies gerade lesen, ihre eigene Spielesammlung ordentlich sortiert in einem schwarzen oder weißen Kallax aufbewahren. Und ihr kauft eure Games online, beim Händler eures Vertrauens, in einem großen Kaufhaus, in eurem Game-Shop um die Ecke oder auf Conventions und Messen wie der Spiel Essen. Ihr spielt sie an eurem eigenen Spieltisch – oder einem großen Tisch in eurer Wohnung der dafür freigeräumt wird – und in eurem Spiele-Club und anderen geeigneten Orten. Aber habt ihr euch schon mal ein Spiel im Supermarkt gekauft und dann einfach aufgegessen, noch bevor ihr es überhaupt auf den Tisch gebracht habt?
Zugegeben, das letztere klingt nach einem eher extremen Szenario, aber ganz undenkbar ist es nicht. Es gibt sie tatsächlich: essbare Spiele! Zwischen Popcorn und Schokoriegeln gibt es tatsächlich auch Rummikub, Trivial Pursuit und Twister zum Anbeißen, wie dieser Fund in der Süßwarenabteilung einer großen deutschen Supermarktkette beweist. Die beste Zeit derartigen Spezialitäten zu begegnen ist vor Weihnachten, aber sie tauchen durchaus das ganze Jahr über in den Regalen auf.
Ihr findet hier viele alte Klassiker: Eine zuckerige Version von Twister, Uno aus Schokolade, Mensch ärgere dich nicht und das “originale” Monopoly. Letzteres mag entworfen sein um den berüchtigten Satz “Ich hassee Monopoly!” praktisch unaussprechlich zu machen, zumindest für echte Schokoladenliebhaber. Die meisten haben Komponentenaus Schokis, täuschend echt als Spielmaterialien verpackt, und aus bedrucktem Esspapier.
Sie sind
alle spielbar, und wenn man über die nötige Portion an Selbstbeherrschung
verfügt sogar mehrfach, aber sicherheitshalber
sollte man jede AP dabei strikt vermeiden, oder der Spielstein, den man gerade
setzten will, schmilzt einem in der Hand. Diese Spiele eignen sich nicht für
Temperaturen von of 30° C und mehr, und
sie haben ein Verfallsdatum.
Die Idee, zu
Sylvester einen spielerischen Jahresrückblick der positven Momente mit
Schokoladentäfelchen zu versüßen, hat durchaus seinen Reiz. Man fühlt sich an
„Trivial Pursuit“ erinnert. Fast schade, dass die Box mit ihrer Drehscheibe und
den Trivia-Fragen anschließend ausgedient hat. Vielleicht kann man sie ja
nachfüllen für weitere Runden.
In einigen
wenigen Fällen ist das Spiel kein hochkalorisches Remake eines bestehenden
Brettspiels, sondern hat sich selbst und das, was die Spieler mit seinem Inhalt
anstellen, zum „Thema”.
Dieses
Exemplar serviert Gummidrops in verschiedenen Farben und Geschmäckern – leckere
und weniger appetitliche – mit einem speziellen Würfel. Diesen wirft man und
muss sich dann entsprechend dem Ergebnis der passenden “Herausforderung“
stellen, nämlich tapfer den zuvor erwürfelten Gummidrops verputzen. Das ist
schon das gesamte „Spiel“, und eine gut gemeinte Warnung, rechtzeitig
aufzuhören, bevor einem übel davon wird, wird gleich mitgeliefert.
Wann,
verflixt noch eins, “spielt” man den sowas? Und mit wem? Ist es inspiriert von
Bertie Bott‘s Every Flavour Beans aus Harry Potter? In diesem Fall würde ich
mir eine schönere Schachtel dafür wünschen. Ich habe es nicht gekauft, daher
kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Geschmacksrichtung „Ohrenschmalz“
nun drin war oder nicht.
Ich könnte
mir vorstellen zu Halloween damit die Kinder zu quälen, die mir mit dem Ruf
“Süßes oder Saures!” hoffnungsvoll ihre Sammelbeutel und -eimerchen
entgegenrecken! Scherz beiseite, ich kann mir schon vorstellen, daraus einen
kleinen Halloweenspaß zu machen, quasi als zusätzliche “Würze” für all die
gruseligen Spezialeffekte, für welche unser Zuhause bekannt ist, wenn es als
beliebtestes „Halloween-Haus“ für die Kinder aus der Nachbarschaft fungiert. Das
macht tatsächlich Sinn. Das einzige Problem dabei: Dieses Juwel von einem Spiel
tauchte erst im Januar-Ausverkauf in auf dem Wühltisch auf, andererseits mag es
durchaus schon vor November im Laden gewesen sein, wer weiß? Ich denke, ich
werde im Oktober doch mal die Augen danach aufhalten.
Würde ich
mich um Zuckerstangen twisten und ein Schokopoly oder dergleichen kaufen? Ganz
bestimmt nicht. Eine solche Kuriosität mag als ulkiges, originelles Geschenk eines
Spielers an einen Nicht-Spieler durchgehen, aber wohl nur, wenn man zu schrägen Scherzen aufgelegt ist. Aber für jemanden, der eigentlich nicht an
Brettspielen interessiert ist, trägt das aufgesetzte Spiele-Thema nicht
signifikant zum Genuss des Inhalts bei. Das gelingt vielleicht nur bei einem
ausgesprochenen Brettspiel-Hasser, der mit hämischer Verachtung den gesamten Schachtelinhalt zerkaut (ohne
dass dabei ein echtes, lebendiges Brettspiel zu Schaden kommen muss…).
Aber was für
ein grausames Geschenk für einen echten Brettspiel-Freund, oder schlimmer noch,
für einen ernsthaften Spiele-Sammler!
Der einzige
Lichtblick: So etwas ist ideal für all
jene von uns, die bei einem neu erworbenen Spiel mit schier unlösbaren
Platzproblemen zu kämpfen haben…
Mein Vorschlag
zur Güte: Wenn ihr eure Lust auf etwas Süßes mit einem Hauch Brettspiel -Aroma befriedigen
wollt, backt euch eine passende Themen-Torte! Solche Torten sind der Menschheit
durchaus bekannt, aber so hübsch sie auch immer anzusehen sind, sie geben nicht
vor, spielbare, dauerhafte Spiele zu
sein, sondern sind offensichtlich und in erster Linie einfach Torte und mit einer guten Tasse Kaffee
zu genießen – bevor ihr euch mit
euren Freunden für eine echte Brettspielrunde zusammen setzt!