Brettspiele
sind zurzeit ganz offenbar „ein Ding“. Sie sind anscheinend eine solch große
Nummer, dass sie den Werbemotor großer internationaler Marken in Schwung
halten. Manchmal wortwörtlich.
Mein Auto brauchte neue Sommerreifen. Während ich die Wartezeit mit einem Kaffee in der ferrariroten Sitzgruppe zubrachte, fiel mein Blick auf die „Kinderecke“. Ich hatte Spielzeugautos erwartet, und Bauklötzchen, Bilderbücher und derlei. Natürlich gab es welche, und auch das fast schon obligatorische Geschicklichkeitsspiel, bei dem der zu bespaßende Knirps irgendwelche (knibbelsicher befestigte) bunten Ringe oder Pömpel über irgendeinen auf der Schablone vorgesägten oder verdrahteten Wege in ein bestimmtes Ziel bewegen muss. Diese Dinger reizen mich unheimlich, sie selber auszuprobieren, aber meist ist mir das zu peinlich, und ich sitze auch nicht wirklich bequem auf den Zwergenstühlchen.
Was dem Geschicklichkeitsspiel dieses Mal klar den Rang ablief, waren aber gleich drei Boxen mit zu Werbezwecken produzierten Spielen. Da gab es ein „Familienspiel für bis zu 7 Mitspielern“ mit dem Titel „I love my Doblo“ frei nach „Mensch ärgere dich nicht!“ trifft „Spiel des Lebens“, und mit Ereignisfeldern wie „Mama ist krank. 5 Felder zurück.“, „Erstes Fußballtraining. Transport der halben Mannschaft. 7 Felder vor.“ und „Pubertät. 3 Felder zurück. Diskutieren.“ (KEIN Scherz.)
Es siegt, wer es zuerst schafft, in den Fiat Doblo im Zentrum des Spielplans einzusteigen. Ob man einander dabei wie in „Mensch ärgere dich nicht!“ schlagen und auf Start zurücksetzen kann, war nirgends ersichtlich. Das muss man wohl „autohausrulen“ Es fehlten leider auch Spielfiguren und Würfel. (Hier zeigt sich, warum das Geschicklichkeitsspiel voraus-schauend eine Selbstverteidigung eingebaut hat.)
Die Werbung
steckt nicht nur in der Thematik an sich, sondern auch im Detail. Hinweise auf
ein eingebautes Navigationssystem oder ein Ereignisfeld wie „Sommerurlaub.
Surfbrett muss mit. Platz ist genug. Also 1 Feld vor.“ sind eingebaut, um die
Vorzüge des beworbenen Fahrzeugmodells herauszustellen. Allerdings sind nur 5
(oder bei strenger Betrachtung 6) der insgesamt 19 Ereignisfelder überhaupt auf
das Fahrzeug und seinen Gebrauch bezogen, und darunter findet man nicht nur
plakativ Positives, sondern auch einen viel zu großen Kofferrum, für den man
aussetzen muss, weil das Beladen so lange dauert. (Natürlich ist auch das durchschaubar, aber ich würde doch sagen
„ganz schön clever“ – wenn das jetzt nicht auch irgendwie Werbung wäre.) Die
anderen Ereignisse liegen in der ganzen Bandbreite des Lebens: Laufenlernen und
Windpocken, gute Schulnoten, der erste Kuss und Liebeskummer. Man hat aber den
Eindruck, dass – sobald man endgültig im Erwachsenenleben angekommen ist – eine
tolle „Familienkutsche“ schon im Zentrum des Interesses stehen sollte, jedenfalls wenn es nach dem Herausgeber des
Spieles geht. Hier bekommt das Spiele-Prädikat „familienfreundlich“ eine ganz
neue Dimension.
Anscheinend
vollständig war das „Qubino“-Spiel „Für Kreuz- und Querdenker“. Nach den
grundsätzlichen Regeln von „Domino“ trainiert hier der zukünftige Kunde seine ihm
heftigst suggerierten Kaufgründe, indem er eifrig die Werbefotos, das Logo und all
die die schlagenden Verkaufsargumente aus dem Modellkatalog zusammenpuzzelt.
Das Querdenken kann man vielleicht noch auf den Mechanismus von Domino beziehen, aber „Qubino“ erzieht die kleinen Spieler mit Sicherheit nicht zu Individualität und zu kritischem Denken, und zwar jeweils umso weniger, als das Spielen Spaß macht.
Auch fast vollständig
waren die beiden Memory-Exemplare. Ich konnte mir das Sortieren der Kärtchen
nicht verkneifen. Eines der Spiele war mit Sicherheit komplett, das andere
hatte zwei Karten zu wenig, was aber die Spielbarkeit währen einer Wartezeit
nicht weiter beeinträchtigt. Man kann ja einfach die beiden Karten, denen das
Doppel fehlt, zur Seite legen.
Ich will aus meinem Herzen keine Mördergrube machen: Das Design war einfach cool! So cool, ich habe sogar nachgefragt, ob es dieses Memory zu kaufen gibt. (Die Antwort war nein. Schade eigentlich. Wieso?) Die schwarz-weiß-roten, leicht abstrahierten Bilder waren
thematisch alle im weiteren Sinne auf Automobile, Rennen und alles, was dazugehört, bezogen (über gebrochene Herzen und Lippenstiftabdrücke denke ich jetzt einmal nicht weiter nach), nur zwei Motive zeigten als Fotographien das Logo des Autohauses und ein Fahrzeugmodell. Das hatte schon was…
Schon mal nach einer
ausgelassenen Feier mit brummendem Schädel aufgewacht, sich verwundert
umgeschaut und diagnostiziert: Filmriss total? Wer zu solch Extremerlebnissen
neigt, kann sich vielleicht in die Rolle der Helden dieses historischen Zivilisations-Brettspiels
hineinversetzen. Alle anderen müssen der Phantasie ihren Lauf lassen, denn das
Game VALHAL handelt, wie der Name unschwer vermuten lässt, von
Wikingern. Richtigen. In VALHAL geht es um das realistische Dasein als
Wikinger, wobei auch religiöse Vorstellungen der Nordmänner eine bedeutende
Rolle spielen. Aber Ragnarök hat noch Zeit. Vorerst geht es darum, ein echter
Wikinger zu sein, der sich nach seinem Tod mit dem Schwert in der Hand
ruhmreich in die Reihe der Met trinkenden Helden Walhalls einreiht. Das ist das
hehre und einzige Ziel jedes echten Wikingerdaseins! Nur dass die Kombination
von reichlich Met und echter Vorfreude auf das heldische Nachleben manchmal zu
unvorhergesehenen Komplikationen führt…
Die Wikinger von Fjörnheim, einer fiktiven Insel im hohen Norden, wachen
eines unheilvollen Morgens mit besagtem Brummschädel, Rest-Met im Blut und erheblichen
Gedächtnislücken bezüglich der Details des vergangenen Abends auf und müssen
feststellen, dass sie offenbar „versehentlich“ für ihr Lagerfeuerchen einen heiligen
Baum umgeholzt haben. Die eigentlichen Eigner, die Götter Asgards, sind, sagen
wir einmal: ein wenig verstimmt. Als die Sicht der Zecher sich langsam klärt,
sehen sie sich Rattatöskr, dem Götterboten, gegenüber: Kurzerhand wird den noch immer verkaterten
Nordmännern jede Zugangsberechtigung zur Valhal in Asgard entzogen. Schlimmer
kann es einen Wikinger nicht treffen-!
Das
Thema, kurz gefasst:
In diesem Zivilisationsbauer – bis ins letzte Detail historisch
korrekt interpretiert – welcher zu Beginn
der Wikinger-Ära spielt, schlüpft man in
die verantwortungsvollen Rollen der Jarls von Fjörnheim. Unter der Leitung ihres jeweiligen
Jarls müssen die Nordmänner durch Eifer, gute Planung und Ausstattung ihrer
Dörfer und vor allem durch heldenhafte Taten – sprich erfolg-/beutereiche Vikingfahrten
– die Gunst der Götter allmählich zurück gewinnen, damit sie nach ihrem
ruhmreichen Ableben doch wieder nach Asgard und die Valhal dürfen.
Schachtelformat:
quadratische Box (23,5 x 23,5 x
6,5 cm)
Eine
riesige Menge an Spiel-Zeug in der Schachtel:
1 Rundenmarker, der in der Mitte des zentralen Spielbretts („Das Festland“) die jeweilig aktuelle Jahreszeit anzeigt; die Box enthält sogar noch 3 weitere Rundenmarker als Ersatz
4 Anzeigen für die Gunst der Götter (1 pro Spieler)
4 Rabenkopf-Token in den Spielerfarben, welche auf den Anzeigern den Fortschritt in der Gunst der Götter anzeigen (1 pro Spieler)
7 Erfolgstoken (die einem Boni sichern, wenn man vor allen anderen bestimmte Zielvorgaben erreicht hat)
8 Merkhilfe-Token (mit den Seiten „Frühling & Gesperrt“ und “Sommer & Winter“)
16 Nahrungstoken
16 Bautoken: 8 Holztoken 8 Eisentoken
80 Münzen
5 Spielfelder: 4 Spielfelder mit dem jeweiligen Wikinger-Dorf des Spielers, auf dem man baut, Krieger ausbildet und seine Ressourcen verwaltet)
1 zentrales Spielbrett, „Das Festland“, auf welches die Zielorte der Beutezüge ausgelegt werden
72 Einheitskarten: 28 Einheiten Nordische Krieger 20 Einheiten Nordische Veteranen (die Elite-Krieger) und 24 Langboote (die berühmten Drachenschiffe der Wikinger)
16 Gebäudekarten: 4 Trockenkammern (bringen Vorteile beim Schiffsbau) 4 Schmieden (bringen Vorteile beim Ausbilden von Kriegern und sind Bedingung für die Ausbildung zu Veteranen) 4 Vorratslager (optimieren die Nahrungsmittelversorgung im Winter) 4 Opferstätten (verschaffen mehr „Wohlwollen der Götter“-Karten)
24 Städtekarten (von unbefestigten kleinen Dörfern bis zu stark befestigten Städten mit Entsatztruppen)
149 Spielkarten: 50 Ereigniskarten 30 Wohlwollen der Götter Karten 30 Zorn der Götter Karten 15 Kleine Beutekarten 10 Mittlere Beutekarten 10 Große Beutekarten
4 Kampftableaus
20 Marker (verschiedenfarbige kleine Holzwürfel
4 rote D6-Würfel
20 weiße Spezial-Würfel (mit Werten von 1 bis 3, wobei jede Ziffer doppelt vorhanden ist)
Hört sich
nach eine Unmenge Material an. Ist es auch. Man fragt sich: Wie es möglich, so viel für einen so
günstigen Preis zu bekommen. Es ist nicht nur die Menge, die verblüfft. Das
Artwork ist ganz ausgezeichnet und die Qualität des Spielmaterials gut. Alle
Komponenten sind leicht zu handhaben, übersichtlich und solide gestaltet. Wir haben für solch einen günstigen Preis –
und mehr! – schon schlappe Produkte mit einem Bruchteil an Komponenten wie
solchen gesehen. Es ist verblüffend und sehr erfreulich, wieviel Spiel man
dagegen bei VALHAL erhält.
Laut
eigenen Aussagen sind die Macher selbst aber noch nicht zufrieden mit der
Qualität aller Teile, besonders der Qualität einiger Karten, obwohl wir und all
unsere Mitspieler mit den Komponenten in der vorliegenden Form zufrieden waren.
Wer also plant, sich das Spiel in Zukunft zuzulegen, darf sich freuen: In der
kommenden Neuauflage des Spiels mit anderen Produktionsbetrieben (bald auf
Kickstarter) wird alles sogar noch besser!
Was
hier besonders beeindruckt, ist die
Sorgfalt, mit der das Thema in Optik und Spielmechanik verwandelt wurde. Man sieht nichts, das nicht kulturhistorisch
korrekt recherchiert und umgesetzt wäre: keine, wirklich keine Anachronismen,
Hörnerhelme oder anderer Unsinn in Sichtweite! Die Macher haben nicht einfach
ein populäres Thema über einen Spielmechanismus gestülpt, nein, der Mechanismus
erwächst organisch aus den Realitäten des Themas. Die nordische Kultur jener
Ära wird ernst genommen. Selbst die gesamte Farbgebung des Spiels und seiner
Komponenten bewegt sich im Rahmen ausschließlich solcher Pigmente, welche zur
Zeit der Wikinger auch bereits zur Verfügung gestanden hätten. Wow! Das nennt
man gründlich! Wer schrille Fantasy-Wikinger wie aus einschlägigen Comic-Strips
erwartet, wird keine finden. Er wird sie
aber auch nicht vermissen! Valhal ist ein neues, frisches Spielerlebnis mit
einer guten Mischung aus Regeln, Strategie und Glück – ganz wie das richtige Leben.
Wer sich dagegen ernsthaft für die „echten“ Nordmänner
interessiert, kann mit VALHAL spielend einen Teil ihrer Lebenswelt genießen. Wer weder das eine noch das andere
erwartet, sondern „nur“ ein interessantes Spiel, das auch noch gut aussieht,
wird ebenfalls nicht enttäuscht.
Die spielbaren Dörfer:
Es gibt vier gleiche
Dörfer. Dies ist für jeden Spieler der eigentliche Spielplan, auf dem sich das
Schicksal seiner Leute entscheidet; die dort erwirtschafteten Siegpunkte werden
auf der Anzeige für die Gunst der Götter gezählt. Im Zentrum des Dorfes
befindet sich der Jarlshof; er dient als
Ablage für Ressourcen. Dort werden (noch) nicht eingesetzte Münzen, Nahrungstoken
und Baumittel (Holz, Erz) gesammelt. Für Nahrung gibt es eine Begrenzung: Man
darf nicht mehr als vier Nahrungstoken besitzen. Schließlich gab es vor
Erfindung von Dosenfutter und Gefrierschränken auch keine unbegrenzte Nahrung
das ganze Jahr über. Man merkt: Hier wird schon mal was knapp…
Es gibt einen
Schiffsbauplatz zum Bauen von Drachenschiffen, einen Ausbildungsplatz an dem
man aus Bauern Seeleute als Besatzung machen kann, und einen Runenstein, an dem
Gold oder Ruhm geopfert werden kann, um eine Gunst der Götter zu erlangen. Doch
Vorsicht – Götter fühlen sich nicht an Regeln gebunden. Die erhaltene Gunst
muss nicht zwangsläufig zum Vorteil gereichen.
Jedes Dorf hat zudem Bauplätze
für Zusatzgebäude: jeweils eine Trockenkammer, eine Vorratskammer und eine
Schmiede sowie eine bereits vorhandene Rüstkammer, für deren Betrieb man aber
zunächst eine Schmiede benötigt, denn nur dann kann dort ein Schmied aus
einfachen Seeleuten gut ausgestattete Krieger machen. Klingt logisch.
Es geht darum, möglichst rasch Gebäude fertigzustellen. Hierzu muss man Gold auf den Bauplatz legen und Nahrung für das Dorf bereitstellen. (Arbeiter müssen essen.) Ressourcen ermöglichen den Bau auch ohne Nahrungsmittel oder beschleunigen ihn. Die fertigen Gebäude ermöglichen es dann, mit weniger Aufwand Schiffe zu bauen, Leute auszubilden oder auszurüsten oder (durch bessere Lagerhaltung) während des langen Winters über mehr Nahrungsmittel zu verfügen.
So
spielt man:
Das Spiel besteht aus mehreren
Runden, die sich während der drei (!) Jahreszeiten (Sommer, Winter und Frühling) ereignen.
Jeder Spieler besitzt zu Beginn ein Drachenschiff und eine Gruppe Besatzung
sowie eine Einheit Nahrung, zwei Einheiten Eisen (jeweils durch entsprechende
Token dargestellt) und drei Münzen.
Alles beginnt mit einer „Vikingfahrt“:
Eine Vikingfahrt kann nur
im Sommer stattfinden. Das Spiel beginnt im Sommer, daher werden zunächst auf
dem Festland die jeweils nach Spielerzahl festgelegte Anzahl unbefestigter
Dörfer ausgelegt. Nun kann es losgehen!
Die angegriffenen
Ortschaften sind leichte oder nicht so leichte Beute: Es gibt die unbefestigten
Dörfer, aber auch schwer befestigte große Städte die sich mit Hilfe von Entsatz-Truppen
in einer zweiten Verteidigungswelle
heftig ihrer Haut wehren. Das Dilemma: Einfache Ziele garantieren, dass man am
Ende mit Beute, Mannschaft und einem intakten Schiff zurückkehrt, aber die
kleinen Örtchen bieten natürlich nur weniges, das zu plündern lohnt. Bei
befestigten Städten gibt es ordentlich einzusacken, es gibt Adelssöhnchen für
die man saftige Lösegelder einstreichen kann, aber das Risiko ist dafür dann
auch ganz erheblich. Eines steht jedoch fest: Wer auf ein sicheres Leben und
gemütliche Mini-Überfälle auf Kleinbauern setzt, der hat am Ende selbst ein
armseliges Dörfchen und nichts in den Taschen, über den werden keine
Heldenlieder gesungen und die Tore Walhallas bleiben für immer zu. Man sollte
also genau überlegen und vorausplanen, wenn man seine Ziele ansteuert.
Man wählt eines der
ausgelegten Ziele, welches man überfallen und plündern will, sowie Schiff und Mannschaft, welche man entsendet. Es kommt zum
Kampf. Für eine erfolgreich geplünderte Ortschaft bekommt man die auf der Karte
verzeichnete Beute: Gold, Ressourcen wie Nahrung, Holz oder Eisen, Lösegeld für
Geiseln…
Das war’s, der nächste Überfall eines anderen Spielers
beginnt, bis alle ausgewählten Ziele angegriffen wurden.
Das Kampfsystem:
Hat ein Schiff mehr als eine Mannschaft, muss man festlegen, welche zuerst angreift. Zwar werden die Angriffsboni zusammengerechnet, aber die Lebenspunkte addieren sich nicht. Alle Angriffsboni gelten im Kampf, aber nur die vordere Mannschaft erleidet Schaden. Verliert diese „Frontmannschaft“ alle Lebenspunkte und stirbt, greift die verbleibende an, hat dann aber natürlich keine Boni mehr zu addieren. Das fühlt sich an, als habe man es wirklich mit Menschen zu tun, die in kleinen Gruppen als Teil eines Ganzen agieren, wenn auch nicht direkt mit einzelnen Individuen. Man erlebt dies deutlich anders, als wenn man „Mannschaft“ als eine einzige abstrakte Größe spielt.
Auch Städte haben
Lebenspunkte und können sich schwach oder auch sehr gut gegen Angriffe wehren.
Eine versuchte Plünderung kann also nicht nur erfolglos, sondern sogar
vernichtend für die Angreifer enden! Was die räuberischen Seefahrer tun, wird
hier als das dargestellt, was es war, mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten und
einem Ausgang, bei dem man möglicherweise eine unerwartet magere Beute mit dem
Tod etlicher Männer bezahlt oder schlimmstenfalls sogar als Fischfutter endet.
Die gute Nachricht: Verliert
die Mannschaft einmal alle Lebenspunkte, ist sie noch nicht tot, sondern gilt
nur als verletzt und es sinkt die Zahl
der Lebenspunkte. Die schlechte Nachricht: Die verletzte Mannschaft ist nun natürlich
schwächer. Wird sie erneut vernichtet, ist sie wirklich tot und wird aus dem
Spiel entfernt. Stirbt auch die zweite Mannschaft und das Schiff ist ohne
Besatzung, wird es aus dem Spiel entfernt. (Es bleibt an fremden Gestaden
zurück und geht verloren.) Auch dies System trägt zum Realismus des Spiels bei.
Das sehr klare
Kampfsystem ist einfach zu lernen und rasch auszuführen, der Erfolg wird durch
kluge Auswahl der Ziele und die eigene Stärke des Angreifers beeinflusst, aber
die Würfel tragen ein Element des Zufalls bei, das sehr gut die Unwägbarkeiten
einer realen Vikingfahrt simuliert: Die Realität ist nicht völlig beherrschbar!
Aber man kann durch gute Vorbereitung und kluge Entscheidungen die
Wahrscheinlichkeiten zu eigenen Gunsten beeinflussen und dem Schlimmsten
vorbeugen. Der Glücksfaktor sorgt für Spannung, aber man fühlt sich selbst bei
Misserfolg nicht hilflos, denn das nächste Mal könnte einem das Glück ja
lachen.
Auch hier gibt es eine
gute Nachricht: Steht man einmal völlig ohne Schiffe und Besatzungen da, stellt
das eigene Dorf dem Jarl unverzüglich
wieder ein Schiff samt Besatzung! Dieser Rettungsanker ist im eher seltenen
Fall der Fälle nötig, damit alle Mitglieder der Spielrunde auch weiterhin Spaß
miteinander haben, und darum geht es schließlich auch in einem gar nicht
kooperativen Spiel. Wir finden diese einfache Lösung gut, weil es niemanden
ausschließt und es kaum eine Unterbrechung im Spielfluss gibt.
Was im Winter und Frühling passiert:
Nach der Vikingfahrt
besitzt man – hoffentlich – genügend Ressourcen um sich auf den nächsten Sommer
vorzubereiten und sein Dorf weiterzuentwickeln.
Nahrungsmarker werden auf die Felder der Jahreszeiten gelegt. Diese können auch durch Münzen ersetzt, Nahrung sozusagen eingekauft werden. Nun geht es daran, mehr Leute anzuheuern, bestehende Mannschaften zu Veteranen auszubilden und auch eifrig zu bauen. Bauen ist sinnvoll, da die fertigen Gebäude, wie erwähnt, die o.g. Vorteile mit sich bringen. Auch ist es erstrebenswert, mehr Schiffe und Besatzungen zu haben: Die Ziele werden rasch schwieriger, denn die Gefahr von Überfällen von Wikingern in Langboten spricht sich herum. Man rüstet auf zur Verteidigung. Die Ortschaften können nun mit einem Bötchen und einer Handvoll Männer nicht mehr bezwungen werden.
Der Eifer, den man in das eigene Dorf investiert, ähnelt der freudigen Aufregung, die man beim Kofferpacken für eine Weltreise verspüren würde. Das Dorf muss den Winter überstehen, die Fahrten des Sommers müssen gut vorbereitet werden, damit die Seemänner heil und mit Schätzen zurückkehren – was könnte wichtiger sein? Nichts, absolut nichts von dem, was hier passiert, wird ohne Folgen bleiben. Tatsächlich ist dies eine sehr rege und temporeiche Phase in VALHAL.
Wie man gewinnt – oder verliert:
Man gewinnt, indem man die
meisten Siegpunkte erringt und mit ihnen als erste(r) auf der Anzeige der Gunst
der Götter das offene Tor zu Asgard erreicht.
Das
Spielerlebnis von innen betrachtet:
Wir haben Valhal bei den Spieleabenden der Dice & Mystics mehrfach und eingehend
getestet: Zu uns kommen Leute, die einen schönen, entspannenden gleichzeitig
anregenden Abend mit guten Brettspielen verbringen wollen. Solche Gäste setzen sich
nur an den Tisch, wenn das neue Spiel attraktiv aussieht und ein tolles
abwechslungsreiches Spielerlebnis erwarten lässt.
Den optischen Test besteht Valhal sofort: Kaum ist die Schachtel geöffnet, ist
gleich Interesse da. Das Artwork gefällt unmittelbar, besonders einigen
ausgesprochene Fans der Wikingerkultur, welche die große Sorgfalt der
Gestaltung bewundern. Sie genießen es
sichtlich, dass die kühnen Seefahrer des Nordens, welche sie so faszinieren,
hier nicht nur relativ beliebige Requisiten und
Versatzstücke sind. Während der folgenden Spielrunde kommt es immer
wieder zu Kommentaren und Beobachtungen über die realen Nordmänner, ihre
Charaktere und ihre Lebenswelt; das Spiel weckt Interesse und Verständnis.
An Spielern ist kein Mangel. Der
Aufbau dauert ein bisschen. Die Angabe des Verlags kommt aber ziemlich genau hin.
Gut Ding will Weile haben. Geduldig und erwartungsvoll lernen wir gemeinsam die
Regeln zu der beeindruckenden Menge an Komponenten. Was zunächst ein wenig
kompliziert schein, geht dann insgesamt doch erheblich schneller als erwartet! In der ersten Runde stehen die Regeln noch im
Vordergrund, aber alles klappt problemlos und flüssig: Hinsetzen, losspielen,
Spaß haben.
Die erste Viking-Fahrt lässt
sich recht leicht bewältigen, obwohl kein Erfolg garantier ist. Alle in unserer
ersten Testrunde machen Beute, alle Mannschaften kamen heil wieder heim. Die
Jarls sind happy. Erste Bauprojekte beginnen im Winter. Schon bei der zweiten
deutlich schwierigeren Vikingfahrt „sitzen“ die Regeln und auch das Kampfsystem
muss nicht mehr erklärt werden.
Im nächsten Sommer aber
es wird klar, dass die erste Fahrt mit den leicht einzunehmenden Dörfchen Tutorial-Charakter
hatte. Das ist praktisch. Es fühlt sich natürlicher
an, die steile Lernkurve gleich innerhalb des eigentlichen Spiels zu
durchlaufen, statt eine vorbereitende Übungsrunde außerhalb absolvieren zu
müssen. (Bei späteren Spielrunden genügte es, einen ganz neuen Mitspieler nur
kurz über die „Sachlage“ zu instruieren, der Rest erfolgte parallel zum
Spielverlauf durch kurze Erklärungen seitens der inzwischen gut eingespielten
Jarls und Learning by Doing. Das
funktionierte tatsächlich super!)
Im weiteren Spielverlauf stellt
sich heraus, dass es gar nicht so leicht ist, seine Gebäude rasch genug fertig
zu stellen und ihre Vorteile zu nutzen, wenn man zuvor den weniger beutereichen
aber dafür sicheren Weg geht. Zwei Erkenntnisse stellen sich ein. Erstens:
Valhall belohnt das Risiko, nicht den sicheren Weg. Zweitens: Ein kleiner
Fehler in der Planung zieht gnadenlos Konsequenzen nach sich. Das ergibt auch Sinn:
Die Lebensverhältnisse in der Wikingerzeit ließen keine Fehler zu. Man muss
also ganz schön geistesgegenwärtig sein. Plant man seine Beutezüge zu
kurzsichtig oder legt man nicht genügend Vorräte für den Winter an oder
erbeutet zu viel von den falschen Dingen, gibt es handfeste Probleme. Gewonnen
oder nicht – alle haben Spaß und wollen das nächste Mal weiter spielen.
An den folgenden Spieletreffs mit denselben Teilnehmern haben alle erkannt, wie der Hase bzw. Rattatöskr läuft. Niemand greift naiv und unbedacht die harmlosesten Dörfer an, die Bautätigkeiten, Ressourcen und Vorratshaltung werden vorausschauender und umsichtiger geplant, deutlich mehr Schiffe und Mannschaften gehen auf Fahrt, das Spiel wird ereignisreicher, schneller und noch flüssiger und wer dieses Mal siegen oder verlieren wird, bleibt lange offen. Am Ende jubelt alles neidlos dem Sieger zu, aber – man sieht es den Gesichtern an – es werden Entschlüsse gefasst, es nächstes Mal wieder anders und noch besser zu machen und selbst die Gunst der Götter zu gewinnen. So muss es sein!
Abschließendes Urteil:
Wäre nicht dieser kleine Geweihträger hier, hätten wir möglicher Weise dieses spannende Spiel erst etwas später gesehen, aber ein Blick um die Ecke, die kleinen Augen blitzten uns kess von schräg unten entgegen – und es war sofort um uns geschehen! Wir waren eingefangen!
Dieser Kleine ist der Götterbote der Asen, der aus der Höhe herab und den Stamm der Weltesche herunterhuscht und unseren verkaterten Wikingern die harsche Nachricht der verärgerten Chefetage überbringt. Für das Spiel selbst wird diese ungewöhnlich attraktive Figur nicht benötigt, aber auf ihn verzichten? Auf keinen Fall!
Der Götterbote, fein
gestaltete Kunstharzfigur, und geschmackvolle Untersetzer aus Leder mit schön
ausgeführten Ornamenten sind die Extras der Sonderausgabe. Aber auch ohne sie
ist VALHAL ein
ästhetisches Vergnügen.
VALHAL ist
nicht nur etwas für’s Auge, es hat auch
sonst Substanz. Es verbindet originelle, „organische“ Spiel-Mechaniken mit einer
historisch korrekten und realistischen Darstellung einer beliebten Thematik. Man merkt sehr
deutlich, welch echte Leidenschaft und große Sorgfalt in die Erschaffung dieses
Spiels investiert wurde. Man hat viele, viele Dinge zu tun und zu erleben und, obwohl reihum gespielt wird, gibt es keine
echte „Downtime“.
Das von Nele Diehl so
überzeugend dargestellte Wikinger-Thema ist nicht Illustration, es wird
greifbar und lebendig. Das ist es, was VALHAL so besonders macht. Auch die steile Lernkurve zu Anfang wird durch die logische und
unmittelbar einleuchtende Herleitung der Regeln aus dem Thema selbst
erleichtert.
Die vom Verlag angegebene
Spieldauer ist ein realistischer Rahmen, wie sich nach mehrerer Spieleabenden
zeigt. Wir bleiben jedes Mal etwa im
Mittel, was VALHAL zu einem interessanten Spiel nicht nur für zuhause sondern auch für
einen Game Club macht. Mehrere Spiele hintereinander, auch mit teilweisem
Wechsel der Mitspieler, sind gut möglich.
VALHAL spricht verschiedene Spielertypen an, ist
unterhaltsam, spielt sich jedes Mal anders und bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
für ein gutes und ungewöhnliches Spiel mit guter Produktionsqualität. Durch
seine Länge eignet es sich für erwachsene Gamer, die leichte Erlernbarkeit
macht es aber auch etwas älteren Kindern gut zugänglich.
Kurz gesagt:
VALHAL hat rundum überzeugt: VALHAL = Spaß am Spiel auf allen Ebenen! Was will man
mehr? Wir sind froh, das Spiel, das jetzt unsere Sammlung bereichert, für uns
entdeckt zu haben. „Das könnt ihr öfter mitbringen“, heißt es, und es kommen
Fragen nach dem kommenden Kickstarter auf…
(Die Dice & Mystics danken dem Verlag
Tetrahedon-Games für die kostenlos zur Verfügung gestellte Kopie ihres Spiels.)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten von euch, die dies gerade lesen, ihre eigene Spielesammlung ordentlich sortiert in einem schwarzen oder weißen Kallax aufbewahren. Und ihr kauft eure Games online, beim Händler eures Vertrauens, in einem großen Kaufhaus, in eurem Game-Shop um die Ecke oder auf Conventions und Messen wie der Spiel Essen. Ihr spielt sie an eurem eigenen Spieltisch – oder einem großen Tisch in eurer Wohnung der dafür freigeräumt wird – und in eurem Spiele-Club und anderen geeigneten Orten. Aber habt ihr euch schon mal ein Spiel im Supermarkt gekauft und dann einfach aufgegessen, noch bevor ihr es überhaupt auf den Tisch gebracht habt?
Zugegeben, das letztere klingt nach einem eher extremen Szenario, aber ganz undenkbar ist es nicht. Es gibt sie tatsächlich: essbare Spiele! Zwischen Popcorn und Schokoriegeln gibt es tatsächlich auch Rummikub, Trivial Pursuit und Twister zum Anbeißen, wie dieser Fund in der Süßwarenabteilung einer großen deutschen Supermarktkette beweist. Die beste Zeit derartigen Spezialitäten zu begegnen ist vor Weihnachten, aber sie tauchen durchaus das ganze Jahr über in den Regalen auf.
Ihr findet hier viele alte Klassiker: Eine zuckerige Version von Twister, Uno aus Schokolade, Mensch ärgere dich nicht und das “originale” Monopoly. Letzteres mag entworfen sein um den berüchtigten Satz “Ich hassee Monopoly!” praktisch unaussprechlich zu machen, zumindest für echte Schokoladenliebhaber. Die meisten haben Komponentenaus Schokis, täuschend echt als Spielmaterialien verpackt, und aus bedrucktem Esspapier.
Sie sind
alle spielbar, und wenn man über die nötige Portion an Selbstbeherrschung
verfügt sogar mehrfach, aber sicherheitshalber
sollte man jede AP dabei strikt vermeiden, oder der Spielstein, den man gerade
setzten will, schmilzt einem in der Hand. Diese Spiele eignen sich nicht für
Temperaturen von of 30° C und mehr, und
sie haben ein Verfallsdatum.
Die Idee, zu
Sylvester einen spielerischen Jahresrückblick der positven Momente mit
Schokoladentäfelchen zu versüßen, hat durchaus seinen Reiz. Man fühlt sich an
„Trivial Pursuit“ erinnert. Fast schade, dass die Box mit ihrer Drehscheibe und
den Trivia-Fragen anschließend ausgedient hat. Vielleicht kann man sie ja
nachfüllen für weitere Runden.
In einigen
wenigen Fällen ist das Spiel kein hochkalorisches Remake eines bestehenden
Brettspiels, sondern hat sich selbst und das, was die Spieler mit seinem Inhalt
anstellen, zum „Thema”.
Dieses
Exemplar serviert Gummidrops in verschiedenen Farben und Geschmäckern – leckere
und weniger appetitliche – mit einem speziellen Würfel. Diesen wirft man und
muss sich dann entsprechend dem Ergebnis der passenden “Herausforderung“
stellen, nämlich tapfer den zuvor erwürfelten Gummidrops verputzen. Das ist
schon das gesamte „Spiel“, und eine gut gemeinte Warnung, rechtzeitig
aufzuhören, bevor einem übel davon wird, wird gleich mitgeliefert.
Wann,
verflixt noch eins, “spielt” man den sowas? Und mit wem? Ist es inspiriert von
Bertie Bott‘s Every Flavour Beans aus Harry Potter? In diesem Fall würde ich
mir eine schönere Schachtel dafür wünschen. Ich habe es nicht gekauft, daher
kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die Geschmacksrichtung „Ohrenschmalz“
nun drin war oder nicht.
Ich könnte
mir vorstellen zu Halloween damit die Kinder zu quälen, die mir mit dem Ruf
“Süßes oder Saures!” hoffnungsvoll ihre Sammelbeutel und -eimerchen
entgegenrecken! Scherz beiseite, ich kann mir schon vorstellen, daraus einen
kleinen Halloweenspaß zu machen, quasi als zusätzliche “Würze” für all die
gruseligen Spezialeffekte, für welche unser Zuhause bekannt ist, wenn es als
beliebtestes „Halloween-Haus“ für die Kinder aus der Nachbarschaft fungiert. Das
macht tatsächlich Sinn. Das einzige Problem dabei: Dieses Juwel von einem Spiel
tauchte erst im Januar-Ausverkauf in auf dem Wühltisch auf, andererseits mag es
durchaus schon vor November im Laden gewesen sein, wer weiß? Ich denke, ich
werde im Oktober doch mal die Augen danach aufhalten.
Würde ich
mich um Zuckerstangen twisten und ein Schokopoly oder dergleichen kaufen? Ganz
bestimmt nicht. Eine solche Kuriosität mag als ulkiges, originelles Geschenk eines
Spielers an einen Nicht-Spieler durchgehen, aber wohl nur, wenn man zu schrägen Scherzen aufgelegt ist. Aber für jemanden, der eigentlich nicht an
Brettspielen interessiert ist, trägt das aufgesetzte Spiele-Thema nicht
signifikant zum Genuss des Inhalts bei. Das gelingt vielleicht nur bei einem
ausgesprochenen Brettspiel-Hasser, der mit hämischer Verachtung den gesamten Schachtelinhalt zerkaut (ohne
dass dabei ein echtes, lebendiges Brettspiel zu Schaden kommen muss…).
Aber was für
ein grausames Geschenk für einen echten Brettspiel-Freund, oder schlimmer noch,
für einen ernsthaften Spiele-Sammler!
Der einzige
Lichtblick: So etwas ist ideal für all
jene von uns, die bei einem neu erworbenen Spiel mit schier unlösbaren
Platzproblemen zu kämpfen haben…
Mein Vorschlag
zur Güte: Wenn ihr eure Lust auf etwas Süßes mit einem Hauch Brettspiel -Aroma befriedigen
wollt, backt euch eine passende Themen-Torte! Solche Torten sind der Menschheit
durchaus bekannt, aber so hübsch sie auch immer anzusehen sind, sie geben nicht
vor, spielbare, dauerhafte Spiele zu
sein, sondern sind offensichtlich und in erster Linie einfach Torte und mit einer guten Tasse Kaffee
zu genießen – bevor ihr euch mit
euren Freunden für eine echte Brettspielrunde zusammen setzt!
Zum inzwischen schon 4. Mal in Folge freuen wir uns darauf, auf unserer „TinyCon“ mit Euch, so vielen, vielen Gamern aus der ganzen Welt, zusammen zu spielen. Ihr möchtet Euren Messebesuch mit einem schönen, komfortablen Spielevent abrunden? Dann kommt, spielt mit uns am Samstag, dem 26. Oktober, in unseren Räumen in Bochum, nur 15 Autominuten von der SPIEL Essen entfernt. Ihr seid herzlich eingeladen zum Dice & Mystics Fringe. Das ist wie immer völlig kostenlos und nicht-kommerziell. Wir geben Gamern und Messebesuchern einfach eine Gelegenheit bei uns ihre neuen Spiele auszuprobieren, Leute zu treffen, sich über die Messe und das Hobby auszu-tauschen und viel Spaß zu haben.
Wir bieten Euch Platz und Zeit zum Spielen von 16.00 bis
24.00 Uhr; da die Plätze begrenzt sind, müssen wir Euch um eine Voranmeldung
bitten (siehe unten). Dies geschieht zum ersten Mal über ein bequemes
Online-Buchungssystem , damit es für Euch bei der Buchung und auch beim Einlass
noch schneller und einfacher geht; natürlich ohne Kosten.
Es gibt Hotels und Restaurants in unserer Umgebung, diese liegen
oft nicht weiter von der SPIEL entfernt als einige in Essen.
Ihr habt wieder die Möglichkeit, vor Ort günstig warmes
Essen und Getränke zu bestellen; ein Lieferservice bringt Euch alles direkt an
die Tische.
Tee, Kaffee und Kekse sind natürlich auch wieder für alle gratis!
Ihr erhaltet sofort eine automatische Reservierungsbestätigung. Mit der Bestätigung erhaltet Ihr auch die Beschreibung für die Anfahrt mit dem PKW (von der Autobahn aus nur 3 Mal abbiegen; auch mit ÖPNV zu erreichen) und einige wichtige Hinweise.
Kein Einlass ohne
E-Ticket (digital auf dem Handy oder als Ausdruck).
Es ist eine Weile her, aber die Erinnerungen sind ganz lebhaft, bunt und froh, haben kein bisschen an Leuchtkraft verloren. Wie könnten sie auch?! Leute, ihr seid ja so – unglaublich! Wisst ihr, wie „lange” es gedauert hat, bis sich die ersten Gäste für unser drittes „Dice & Mystics Fringe“ angemeldet haben, nachdem der Post auf BoardGameGeek hochgeladen war? Ganze 3 – in Worten: DREI! – Sekunden. Wir waren lange vor der Deadline schon völlig ausgebucht. Und das Aller-, Allergrößte für uns war – ihr seid tatsächlich alle zu unserem „Fringe“ gekommen!
In seinem dritten Jahr war unser „Dice & Mystics Fringe
“ um ein paar Plätze gewachsen. Aber wir sind immer noch die „TinyCon” und
werden es auch bleiben. Eine ganze Reihe von Optimisten von der Warteliste
haben es doch zu uns geschafft, manche sogar erst am Tag des eigentlichen
Ereignisses. Wir sagen hiermit ein Dankeschön an alle, die rechtzeitig Bescheid
gegeben haben, damit andere nachrücken konnten. Unser Ziel war es, all unseren
Gästen eine Freude zu machen. Die meisten sind ja inzwischen bekannte Gesichter
von früheren Events; allmählich fühlt es sich an wie ein großes fröhliches
Familientreffen.
Wir freuen uns sehr, wenn wir jemand herzlich begrüßen, den
wir schon kennen oder auch erst neu kennenlernen dürfen, und wir vermissen alle,
nach denen wir vergeblich ausgeschaut hatten, wie zum Beispiel dieses ganz unglaublich
nette Paar, das unter unseren allerfrühesten Besuchern gewesen war und uns letztes
Mal versprochen hatte, auch in 2018 wieder dabei zu sein. Die zwei sind nicht
gekommen. Wir hoffen wirklich sehr, dass es nur rundum gute und erfreuliche Dinge
waren, die sie aufgehalten haben.
Gerade war der Kaffee fertig als – noch vor der offiziellen Öffnung – die ersten Gäste herbei strömten. Jeder einzelne Ankömmling bekam gleich ein paar Überraschungen zur Begrüßung: Das komplette Set von Promo-Karten für Too Many Bones von Chip Theory Games, ein komplettes Set von Promo-Karten für Folklore von Greenbriar Games – exclusiv zur Spiel Essen und dem Dice & Mystics Fringe Event – und eine Promo-Karte für MireMarsh von Room 17 Games.
Gamers kamen, machten es sich gleich bequem und legten ohne
Umstände los. Fast augenblicklich waren erste
Spielerunden voll im Schwung. Es brauchte wirklich nicht lange, bis alle Plätze
im Haus belegt waren.
Die meisten unserer Gäste hatten ihre Spiele gleich
mitgebracht, aber ein paar Leute waren in nahegelegenen Hotels untergekommen
und schauten erst einmal vorbei die Lage zu sondieren, bevor sie sich endgültig
für ein bestimmtes Spiel entschieden, um
dann noch mal kurz raus zu huschen und ihre Sachen zu holen.
Es gab ein paar kleine aber feine Änderungen zum vergangenen
Jahr: Dass wir zwei weitere Räume mit mehr Tischen und Sitzplätzen in den
oberen Stockwerken geöffnet hatten kam gut an; auf diese Weise hatten alle mehr
Bewegungsfreiheit und Platz rund um dieselbe Anzahl von Tischen im Parterre. Es
verflog nur wenig Zeit – und wenn man Spaß hat, fliegt die Zeit ja wirklich so
dahin – bis es dennoch überall recht „quirlig”
wurde: Jeder einzige Tisch im Haus war
voll mit Gamern und Spielen belegt. Aber da wir mehr Sitzgelegenheiten
beschafft hatten, obwohl wir nach wie vor an eine bestimmte Obergrenze bei der
Besucherzahl gebunden bleiben, gab es diesmal hier und da sogar einen freien Stuhl,
der dann zum Kaffeetischen wurde, und alle hatten mehr Komfort und Freiraum.
Die Theke mit den Getränken und Keksen war nun gleich in der
Eingangshalle, wo sie viel, viel besser zugänglich war (nicht nur für die Dame
die nahezu unsichtbar dafür sorgte, dass sich wie von Zauberhand der Kaffee
wieder füllte und benutztes Geschirr einfach verschwand). Wie einladend das auf alle wirkte, beweist die
Menge an Kaffee, Tees und Gebäck, der diese Mal zugesprochen wurde: Sie stieg
um fast das Doppelte! Mehr Bewegungsfreiheit überall und die Erfrischungstheke
an einer zentralen Stelle im Gebäude haben offensichtlich dazu geführt, dass
Ihr, unsere Gäste, sich ungezwungener und „wie zu Hause“ fühlen konnten.
Die Großzügigkeit so vieler einzelner Menschen, Institutionen
und Firmen war einfach überwältigend. Das
schließt, natürlich, zuerst die Gemeinde
St. Engelbert mit ein, die uns auch diesmal wieder völlig kostenlos das Gebäude
zur Verfügung gestellt hat. Da sind der Kaffeestore24.de (auch dieses Mal Sponsor der
Kaffeespezialitäten), Taxi Bednarz mit einem Sondertarif für das Fringe, und eine
ganze Reihe von ungenannten Dice & Mystics, die jede Menge dies und das
beigetragen haben.
Als die Verlosung der Preise um 22 Uhr beginnen sollte, hatte das Fringe längst einen Höhepunkt
erreicht, aber die vielen Stimmen der in ihre Spiele vertieften Gamer-Community
im großen Saal verstummte augenblicklich durch, wie später hinter vorgehaltener
Hand getuschelt wurde, einen ganz speziellen Zauber aus dem Repertoire einer
gewissen ausländischen magischen Kapazität. (Man muss dabei gewesen sein.) Danach
zogen die vielen attraktiven Preise die Faszination der Anwesenden auf sich.
Unsere Sponsoren, die so großherzig zu unserer Verlosung
beigetragen haben (in alphabetischer Ordnung) konnten miterleben, mit welcher
Freude und Begeisterung ihre Freundlichkeit erwidert wurde:
Chip Theory
Games, zum ersten Mal bei uns zu
Gast, steuerten das letzte verfügbare Exemplar
ihres brandneuen „TMB Undertow” zur Verlosung bei.
Und wieder gab es viele, viele Gutscheine von Fantasywelt.de,
dem großen deutschen Onlinehändler, mit einem Gesamtwert von € 50.
Unsere alten und neuen Freunde von Greenbrier Games gaben uns je ein Exemplar
von „BarBEARians:
Battlegrounds”, „Ninja Dice” und ein Exemplar
ihres brandneuen „Helios Expanse”.
Es war uns wieder ein ganz besonderes Vergnügen, King Racoon Games mit „Tsukuyumi Full Moon Down” bei uns zu begrüßen, das sie erstmalig beim Fringe 2017 vorgestellt hatten (und von dem Grey Fox Games nun im März 2019 eine Ausgabe mit spielbaren Miniaturen auf Kickstarter herausbringt: https://www.kickstarter.com/projects/kingracoongames/tsukuyumi-full-moon-down-a-strategic-board-game/posts/2393332). Sie konnten ihr „Tsukuyumi“ nun mit seinen vielen Fans zusammen genießen, die es ihrerseits sichtlich genossen, wieder mit den Urhebern des Games zusammen an einem Tisch zu sein. Zum Verlosen brachten uns King Racoon Games dieses Jahr zwei gebundene und signierte Luxus-Ausgaben des wundervollen Kunstbandes von „Tsukuyumi Full Moon Down“ mit.
Mythic
Games stelltenals Preis eine Kickstarter-Ausgabe
ihres grandiosen „Time of Legends: Joan of Arc” zur Verfügung (Versand an den
Gewinner zum offiziellem Erscheinungstermin) einschließlich Spielmatte, dem Drachen
und einem atemberaubenden Extra: einem
einzigartigen, exklusiven Kunstdruck des angreifenden Drachen auf gespannter
Leinwand, speziell angefertigt für das
Dice & Mystics Fringe :
WHOA!!!
(Vielen Dank für die Erlaubnis, das Foto zu
benutzen.)
Justin Jacobsen von Restoration Games ergänzte die Reihe von Preisen ganz spontan um noch
ein weiteres Glanzstück, ein Exemplar
von „Fireball Island” (Versand zum offiziellen Erscheinungsdatum), einfach so, weil
er auf dem Fringe solchen Spaß mit allen hatte.
Das ganze Team von Room 17 Games war bei uns und steuerte nicht nur ihr „Museum Rush” bei, sondern gleich zwei ganze Kickstarter-Ausgaben ihres spannenden „Miremarsh”, inzwischen sehr erfolgreich abgeschlossen und bereits in der Produktionsphase, und als ob das noch nicht genug war, kamen auch noch zwei „frisch gefangene“ Miremarsh-Goblins dazu (Miniaturen speziell für diesen Anlass professionell bemalt von dem Dice & Mystic Andreas Mertin; dem Künstler ganz herzlichen Dank). Während des gesamten Events gab das Team Demos einer Vorab-Kopie von Miremarsh sowie ihres kommenden Kickstarters „Tenfold Dungeon”. (Dies Projekt befindet sich zurzeit dieses Artikels live auf Kickstarter: https://www.kickstarter.com/projects/room17games/tenfold-dungeon-modular-dungeon-crawling-terrain.)
Während des gesamten Events gab das Team Demos einer Vorab-Kopie von Miremarsh sowie ihres kommenden Kickstarters „Tenfold Dungeon”. (Dies Projekt befindet sich zurzeit dieses Artikels live auf Kickstarter: https://www.kickstarter.com/projects/room17games/tenfold-dungeon-modular-dungeon-crawling-terrain.)
Second Gate Games schenkten uns ihren großen Erfolg „Monsterlands” zum Verlosen.
Spieleparadies Wagner, Bochums attraktivster Spielzeug- und Spieleladen, steuerte eine ganze Reihe verschiedenster bunter kleiner Spiele und Gimmicks bei. Und natürlich gab es da auch – Spinner! Ein Fringe „ohne“ könnte man sich doch gar nicht mehr vorstellen, oder…? Wir verlosten eine Schachtel voller Knetgummi-Kreativ-Projekte an einen vollbärtigen Herren auf den nun zwangsläufig, da sind wir ganz sicher, entweder eine steile und spektakuläre Knetkünstler-Karriere wartet, oder irgendwo ein Kind, das sich über ein schönes Überraschungsgeschenk freut.
Und last but not least war es wieder eine ganz besondere Freude, The Dice Tower bei uns zu begrüßen. Sie brachten nicht nur recht viele ihrer Mitglieder mit – was an sich schon ein Geschenk ist– sondern für die Verlosung auch eine attraktive Auswahl ihrer ganz neu herausgebrachten coolen Würfeltürme mit verschiedenen Motiven: den neuesten “Dice Character”–Porträts ihres Teams.
Das Ungewöhnliche an dieser Verlosung war, dass für so viele
Leute genau solche Preise gezogen wurden, als hätte es dafür eine Vorbestellung
gegeben. Ein Beispiel: Einer der
späteren glücklichen Gewinner hatte beim Eintreffen abgewinkt und gesagt, dass
wir sein Ticket gar nicht erst in die Losbox zu werfen brauchten: „Ich hab‘ in
meinem ganzen Leben wirklich noch nie irgendwas gewonnen.” Sprach‘s – und gewann genau dasjenige Spiel, welches er
gerade auf Platz 1 seiner Herzenswünsche für das kommende Jahr gesetzt hatte. Sag niemals nie, stimmt‘s -? Ein anderer sehr
verblüffter Gewinner konnte ausgerechnet das heißbegehrte Spiel mit nach Hause
nehmen, das er sich eigentlich auf der Spiel Essen hatte holen wollen, wenn es
nicht zu seinem großen Leidwesen schon ganz früh ausverkauft gewesen wäre. Es
muss da einfach noch ein gewisser Dumbledore-Effekt in der Luft gelegen haben…
Das
letzte Spiel eines langen ereignisreichen Tages fand als epischer Endkampf
mitten im rasenden Getümmel von Ragnarök statt: Schon mal Blood Rage mit dem Wikinger-Katzen-Klan
und miauenden Spielern erlebt? Zugegeben, es wurde dann schon ein ganz klitzekleines
bisschen seltsam zu solch später Stunde, aber durch und durch stilvoll mit den tief
ins Spiel versunkenen nordischen Berserkern und Helden auf dem Weg zu Ruhm und
Wallhalla…
Und als ob noch nicht genug an Gutem über uns ausgegossen worden wäre, hattet ihr auch noch Geschenke für uns mitgebracht: Wir tranken und knabberten uns wie im Traum durch all die Leckereien, die Ihr uns geschenkt habt, und konnten kaum glauben, dass ihr uns in die illustre Liga der Stroop-Waffels-Empfänger befördert habt:
Es war sogar Lavendel dabei für das heiße Wasser zum Beruhigen der Nerven. (Nur für Eingeweihte zu verstehen…)
Habt ihr schon mal handgemachte Bonbons aus roten Bananen probiert?
Eins…Zwei…Futsch!
Einfach köstlich! Wir sagen noch einmal ganz ausdrücklich
und aus ganzem Herzen Dankeschön für so viel Gutes und für all eure
Freundlichkeit! Wir wissen das ehrlich zu schätzen.
Der Oktober ist lange vergangen und wir sind längt in 2019
angekommen, aber all die schönen Erinnerungen sind noch gegenwärtig. Spät am
Abend jemand kam zu mir und sagte, wir hätten „ein Leuchtfeuer für den Weltfrieden” entzündet. Wow!
Ich möchte hiermit unseren aufrichtigen und tief empfundenen Dank für ein solch
gewaltiges Kompliment ausdrücken. Die Realität sieht wohl eher so aus:
Im Dunklen macht aber auch eine kleine Kerze etwas aus. Und
es wart wie immer wieder ihr, unsere Gäste, welche die Kerze angezündet haben.
Wir haben nur die Streichholzschachtel gehalten. Deshalb hoffen wir, dass ihr alle viel Spaß
hattet, euch willkommen gefühlt habt und einige besondere und frohe
Erinnerungen von eurem Besuch bei uns mitnehmen konntet.
Wieder einmal haben all die wundervollen Menschen von
überall auf diesem Planeten die Räume des Gemeindeheims gefüllt, die uns die
Gemeinde St. Engelbert zur Verfügung stellt! Die Gemeinde überlässt uns aus
lauter Gastfreundschaft jedes Jahr völlig kostenlos ihr gesamtes Gebäude, auch
weil (ich zitiere) „Brettspieler solch wunderbare Menschen sind, die gut mit
allen Dingen umgehen; bei ihnen ist unser Haus in guten Händen”. Wir räumen
zusammen, sammeln Poster und unseren Krimskrams ein, bauen die Extratische
auseinander, leeren Abfallbehälter; aber was wir nicht brauchen, das sind
Putzlappen und Besen. Nicht der kleineste Schnipsel Papier oder Folie auf dem
Boden. Unser Fringe ist die mit Abstand größte Veranstaltung, die im Gemeindezentrum
stattfindet – und die einzige, die keine anderen Spuren hinterlässt als schöne
Erinnerungen.
Wir sind keine Organisation oder auch nur ein „Club”. Wir
haben keinerlei Geld und nehmen auch keines an (mit der einzigen Ausnahme der
Spenden für den Erhalt des Gebäudes und wohltätige Zwecke, die zu 100 % direkt
an die Gemeinde gehen). Alles ist ganz wortwörtlich ein Geschenk.
Die bedingungslose Güte, die Menschen einander schenken,
macht es uns erst möglich, unsere wöchentlichen Spieleabende und auch das „Dice & Mystics Fringe” zu verwirklichen. Jeder
einzelne Preis der Verlosung ist ein
Geschenk. Der Kaffee ist ein Geschenk, die Tees, Zucker, Milch, Kekse, Zeit und
Arbeitsleistung sind Geschenke derjenigen Leute, die auch sonst zu unseren
Abenden kommen. Sie kommen zur Spiel und zu unserem Fringe aus demselben Grund
wie alle: Sie lieben Brettspiele über alles und wollen sie auch spielen. Und
doch sind sie freiwillig da um zu helfen, einzukaufen, zu übersetzen, zu
organisieren, sich mit Essensbestellungen auseinanderzusetzen, und werden mit ihren
privaten Autos zum Taxiservice für all die befreundeten Verlage und
Rezensenten, die keine eigenen Transortmöglichkeiten zur Verfügung haben.
Da ist die Küchenfee, die gar nicht zum Spielen kommt und
die meiste Zeit noch nicht einmal ein Spiel zu Gesicht kriegt. Da ist der Gast
aus unserer „Zweigstelle Frankfurt”, der hunderte von Kilometern gefahren war
um zu spielen – und dann spontan für einen plötzlich krank gewordenen „Fahrer“
einsprang: „Wie oft braucht ihr mich? Ich bin dabei!”
Good play – better day!
Wir haben unser Event
als Geschenk zu eurer Freude veranstaltet und wurden dafür überreichlich
belohnt, weil wir solch wundervolle Gäste wie euch bei uns haben durften!
Wir möchten euch Zeit und Raum für all eure epischen Brettspiele geben die eine Brettspiel-Nacht ansonsten sprengen würden. Ihr könnt die geliebten aber viel zu lange ungespielten Juwelen eurer Sammlung zu unserer Veranstaltung bringen und sie auf grossen Tischen über Nacht aufgebaut lassen. Zusätzlich haben wir fünf Spieltische mit folgenden Spielen für euch vorbereitet:
Descent 2nd edition Dragonfire Mega Civilization Time Stories Twilight Imperium 3rd edition
Hate (Neu hinzugekommen!)
Wenn ihr eurer Herz bereits an eines dieser Spiele verloren habt, könnt ihr euch einen Platz am Spieltisch mit eurer Ticketbuchung sichern. Zögert nicht, denn die Plätze sind limitiert. Wenn ihr jedoch mehr als einen Platz reserviert, kann es sein, daß wir eure Reservierung nachträglich verändern.
Die Veranstaltung beginnt am Samstag den 4. Mai um 16.00 Uhr. Um 19.00 Uhr sammeln wir die Essens-Bestellungen für unseren Lieferservice ein. Um Mitternacht schliessen wir die Räume ab. Eure Spiele können aufgebaut bleiben, aber leider müssen wir euch zum Schlafen zurück in eure Räume, Lager und Höhlen schicken. Am 05. Mai beginnt der zweite Spieltag um 09.00 Uhr Um 11.00 Uhr sammeln wir die Essens-Bestellungen für unseren Lieferservice ein. Um 14.00 Uhr beenden wir das Double Feature weich.
Während des gesamten Events versorgen wir euch kostenlos mit Kaffee, einer Teeauswahl und Keksen. Getränke könnt ihr zusammen mit eurem Essen bei unserem Lieferservice bestellen.
Dice & Mystics Fringe am 27. Oktober – Taxi gefällig?
Wir freuen uns, dass wir mit der bekannten und bewährten Bednarz Elektro Taxi GmbH (www.bednarz-elektrotaxi.de) eine Vereinbarung für Euch treffen konnten: Einen
Sondertarif für Fahrten zum/ vom Dice & Mystics Fringe: 10 % Rabatt auf Fahrten außerhalb Bochums!
(Bitte habt Verständnis dafür, dass innerhalb der Stadtgrenzen weiterhin der übliche Taxi-Tarif gelten muss; auf alle Strecken außerhalb der Stadtgrenzen Bochums bekommt Ihr 10 % Rabatt.)
Um in den Genuss des Sondertarifs zu kommen, wählt eine der unten angegebenen Nummern oder mailt und gebt an, dass Ihr Gäste der “Dice & Mystics Fringe”- Veranstaltung seid.
Wir freuen uns und sind auch ein bisschen stolz sagen zu dürfen:
Das Dice & Mystics Fringe Event am Sa., 27. Okt. 2018 ist ausgebucht!
Wir freuen uns schon sehr all die wunderbaren Menschen im Oktober bei uns zu begrüßen. Über 80 % von Euch waren in den vergangenen Jahren schon dabei, also wird es für viele ein fröhliches Wiedersehen.
Wie im letzten Jahr setzen wir alle, die zu spät kommen, aber trotzdem gerne dabei sein möchten, gerne auf unsere Warteliste.
EINE BITTE:
Wenn Ihr eine Reservierung habt, aber aus irgendwelchen Gründen nicht kommen könnt, seid bitte unbedingt so nett und gebt uns gleich Nachricht, damit jemand von der Warteliste die Chance auf die freigewordenen Plätze bekommt. Herzlichen Dank dafür!
Ihr geht zur SPIEL und wollt spielen-? Dice & Mystics Fringe 2018 27. Oktober (von 16.00 Uhr bis Mitternacht)
Ja, wir tun es WIEDER! Und wir können doch auch gar nicht anders, nach all den guten Vibes, den schönen Erlebnissen und all dem Spaß, den wir hatten, oder?
Ihr sucht nach einem schönen, komfortablen Spielevent um Euren Messebesuch abzurunden? Dann kommt und spielt mit uns am Samstag, dem 27. Oktober, in unseren Räumen in Bochum, nur 15 Autominuten von der SPIEL Essen entfernt. Ihr seid herzlich eingeladen zum Dice & Mystics Fringe, auch bekannt als „TinyCon“.
Die Veranstaltung ist wieder absolut kostenlos und nicht-kommerziell. Wir möchten anderen Brettspielern und Messebesuchern einfach eine Gelegenheit geben bei uns ihre neuen Spiele auszuprobieren, Leute zu treffen, ihre Eindrücke der Messe mit anderen Fans auszutauschen und Spaß zu haben.
Wir bieten Euch Platz und Zeit zum Spielen von 16.00 Uhr bis Mitternacht; da die Plätze begrenzt sind müssen wir Euch um eine Voranmeldung bitten. Gerne geben wir Euch eine Beschreibung für die Anfahrt mit dem PKW (von der Autobahn aus nur 3 Mal abbiegen; auch mit ÖPNV zu erreichen).
Hotels und Restaurants in der Umgebung liegen oft nicht weiter von der SPIEL entfernt als einige in Essen.
Ihr habt wieder die Möglichkeit, vor Ort warmes Essen und Getränke zu bestellen; unser Lieferservice kommt direkt zu Euch an die Tische.
Tee, Kaffee und Kekse sind wie immer für alle frei!
Ihr möchtet gerne dabei sein? Dann meldet Euch durch einen Klick hier an. Wir brauchen Deinen vollen Namen und Deine Anschrift und auch die vollen Namen der Freunde, die Du mitbringst. Du erhältst dann eine Reservierungsbestätigung von uns. Anmeldeschluss ist Samstag der 13.10.2018
Ihr wolltet schon immer Twilight Imperium spielen, wusstet aber nicht mit wem, wann und vor allem wo? Ihr habt Euch schon oft gefragt, wie es sich so anfühlt als Überlebende einer ausgewachsenen Zombicide Black Plague Kampagne? Oder Ihr wollt Eure T.I.M.E Stories endlich mal richtig zu Ende bringen? Jemand hat ein Spiel im Regal, von dem Ihr immer nur träumt – denn es passt ganz einfach auf keinen Esstisch?
Träume werden wahr!
Wir haben großzügige Räume mit großen Tischen, also komm doch einfach vorbei! Wir spielen vom 16. Juni (16.00 Uhr – Mitternacht) bis zum 17. Juni (8.00 Uhr – 14.00 Uhr). Wir sprechen Englisch und Deutsch. Tees und der italienische Kaffee gehen auf uns; wir möchten, dass alle ein unbeschwertes Game-Wochenende und viel Spaß zusammen haben.
Kostenloser Eintritt.
Die Dice & Mystics bereiten die folgenden Games/Kampagnen vor:
Twilight Imperium 3
Zombicide Black Plague – Thematische Kampagne (auf Englisch)
Arkham Horror (auf Deutsch; mit der Erweiterung “Der Fluch des schwarzen Pharaoh“)
Und vielleicht die beste Nachricht für Euch:
Wenn Ihr ein eigenes platz- und zeitaufwendiges Spiel habt, bringt einfach Eure Freunde mit und legt los. Ihr habt ein Spiel, wir haben den Platz dafür!
Ihr könnt Euer Spiel über Nacht aufgebaut lassen und am folgenden Morgen fortsetzen; der Raum wird zwischenzeitlich abgeschlossen. Allerdings seid Ihr für Euer Spiel und seine Komponenten selbst verantwortlich.
Wenn Ihr mitmachen und Euch einen Platz sichern wollt, nehmt Kontakt zu uns auf und lasst Euch auf die Spielerliste setzen. Wenn ihr ein eigenes Game mitbringt, sagt uns, was ihr braucht, und wir reservieren Euch die entsprechenden Tische.
Es gibt die Möglichkeit, bei einem Lieferservice für günstige Preise von einer vielfältigen Speisekarte zu bestellen und direkt an den Tisch bringen zulassen (Bestellmöglichkeiten: Samstag ab 19.00 Uhr und Sonntag ab 12.00 Uhr). Für weitere Bedürfnisse gibt es gleich auf der anderen Straßenseite einen Takeaway-Imbiss und auch einen Laden, in dem Ihr Euch mit (alkoholfreien) Getränken, Süßigkeiten etc. ausstatten könnt (Samstags geöffnet bis 20.00 Uhr).
Leider können wir Euch keine Übernachtungsmöglichkeit anbieten; es gibt Hotels in der näheren Umgebung.
Seid Ihr dabei?
Dann meldet Euch an. Die Anmeldefrist endet am 30. Mai, 16.00 Uhr.
“Ach Du lieber Gott”, rief sie, “ – und ich hab’ gedacht, hier erwarten mich eine Handvoll älterer Herrschaften, die sich die Zeit mit Monopoly vertreiben!” Stattdessen wimmelte der große Saal nur so von Leben. Eine kunterbunte Schar von ca. 140 Leuten aus nahezu allen Ländern Europas und von 5 verschiedenen Kontinenten war eifrig dabei, bunte Holzwürfel, Meeples und ein Lama über das Spielbrett zu bewegen, Bäume wachsen zu lassen, Planeten zu besiedeln und Galaxien zu erobern, Wein zu keltern, Verbrechen aufzuklären, Monster zu jagen, die Rennpiloten des Canyon Cup anzufeuern, Achterbahnen aus Karton zu bauen und Ritter, Orks oder Samurai zu befehligen, während der gerade auf Amerika gestürzte Mond aufplatzte um einen weißen Drachengott auszuspeien, der die Zukunft des gesamten Planeten für immer zu verändern drohte.
Währenddessen lächelte ich und gab mir Mühe cool zu bleiben – dabei erschien vor meinem inneren Auge ganz unwillkürlich das Bild von Rita Skeeter und ihrem magischen Federkiel, der geschäftig Notizen auf einen Block kritzelte, und ich dachte: Oh Gott, was wird sie wohl aus meinem Geplapper alles machen, wenn ich erst damit fertig bin? Die nette neugierige Dame von der größten Regionalzeitung WAZ, die mich gerade interviewte, tat sich etwas schwer damit, die Idee unseres Dice & Mystics Fringe zu verarbeiten. Nein, wir sind kein Club, weder meine Person noch irgendein anderes “Mitglied” der Dice & Mystics „präsidieren“ als “Vorsitzende(r)”. Rita Skeeter war sichtlich verblüfft. Es gibt weder Funktionäre noch irgendein Budget. Kein Eintrittspreis, nichts zu (ver)kaufen. Nur gratis Tee, Kaffee und Kekse. Alles wird von Privatleuten erledigt, organisiert, gespendet oder bezahlt, die keinerlei Nutzen daraus ziehen – außer einer riesigen Portion Spaß an der ganzen Sache. “Und weshalb genau tun sie das alles?” Aus Liebe zum Brettspiel natürlich, und aus Freundschaft zu allen, mit denen wir dieses Hobby teilen und denen, die ihre Kreativität und Arbeitskraft dafür einsetzen, solch unterhaltsame und faszinierende Spiele für uns alle zu erschaffen. Wir wollen unsere Freude an Brettspielen mit anderen teilen. Es gibt keinen schöneren Ort auf der Welt als einen Saal randvoll mit Games und glücklichen Menschen.
Die Fotografin in ihrer Begleitung durchstreifte die Räume auf der erfolgreichen Jagd nach lohnenden Motiven, während ich über die Spiel Essen fachsimpelte, das stetig weiter wachsende Brettspiel-Phänomen mit seinen unzähligen jährlichen Neuerscheinungen, die verschiedenen Spiele, die auf unserem Fringe Event vorgestellt wurden, unsere Gäste wie The Dice Tower und andere Spielrezensenten, Designer und kleine Verlage und die wunderbare internationale Brettspiel-Community. Sie nickte begeistert. “Und fast alle sprechen hier Englisch miteinander! Ich hatte wirklich kein so großes und vor allem so internationales Event erwartet.
All diese Ideen und Designs! Ich hatte ja keine Ahnung, dass Brettspielen ein so großes und universelles Ding ist und dass es dermaßen viele Spiele gibt. Das ist eine ganze neue Welt!” Ich hätte mir keine Gedanken über den kritzelnden Federkiel zu machen brauchen; als der Artikel später erschien (als Druckversion und online), war er echt prima, wie eigentlich nicht anders zu erwarten: sehr professionell und informativ, und: er strahlte auch Staunen und echte Begeisterung aus.
Kurze Zeit später, als die Spiel Essen gerade geschlossen hatte, trafen auch unsere Gäste aus dem Atlantic Congress Hotel ein. Nach all der Anspannung auf der Messe freuten sie sich einfach auf einen angenehm entspannenden und möglichst erholsamen Spieleabend. Wie alle “Meeples” wurden sie einzeln persönlich begrüßt, kurz mit den nötigsten Hinweisen versorgt, und sofort verstreuten sie sich in die bunte Menge und waren ein paar kurze Augenblicke später auch schon in verschiedene Spiele vertieft.
“Warum nennt ihr uns eigentlich ‘Meeples’?” wurden unsere “Big Bad Wolves” am Eingang manchmal gefragt. Na, weil wir gern mit Euch spielen natürlich! Unsere Absicht war es, allen einen richtig schönen Brettspielabend zu schenken, an den sie sich später gern zurückerinnern. Wenn wir ihnen und so vielen von unserer anderen Gäste glauben dürfen, haben wir genau das geschafft, nicht mehr aber auch nicht weniger. In jedem Winkel wurde gespielt; die Luft summte und vibrierte von einer wunderbar angenehmen Musik aus Stimmen.
Wir hätten wir dies alles niemals durchziehen können ohne die Begeisterung unserer Dice & Mystics, unserer “Meeple Shepherds”, den einzigen, die kaum oder sogar gar nicht dazu kamen, überhaupt etwas zu spielen. Ganz herzlicher Dank für Euren großartigen Einsatz.
Wie war das alles also möglich? Durch die Freundlichkeit von vielen.
Der Kaffee, Tee, die Kekse, die Preise bei unserer Verlosung (die sich plötzlich auf wunderbare Weise und aus verschiedensten Quellen materialisiert hatten und uns davon überzeugten, dass es bei uns ganz offenbar wohl eine Verlosung gab, von der wir noch Wochen vorher nichts geahnt hatten) waren Geschenke an unsere Gäste – und damit wird es Zeit, all unseren Sponsoren ein ganz dickes DANKESCHÖN zu sagen, und hier ist eine Liste in alphabetischer Reihenfolge:
Boardcubator Board&Dice FantasyWelt.de Felix Mertikat – King Racoon Games Greenbrier Games Kaffeestore24.de Luish Moraes Coelho Mythic Games Roland MacDonald – THE ILLUSTRATOR Second Gate Games Spielzeug-Paradies Wagner
Es hatte Gutscheine über jeweils € 5 für Online-Käufe herabgeregnet, es gab schöne nietnagelneue Spiele in allen Größen, von Klassikern bis zu neuesten Spielen (geschenkt von den Verlagen oder den anwesenden Designern und auch solchen, die gerne ebenfalls gekommen wären, es aber nicht einrichten konnten), einen Satz von vier Minis aus dem Kickstarter “Joan of Arc”, ein einmaliges Set wunderbaren Original-Grafiken… und die Bochumer Spielehandlung bescherte uns dazu noch ein Sortiment aus Fidget-Spinnern, einem niedliches Holzperlen-Schmuckset für Kleinkinder, einem winzigen süßen Plastik-Teddybär, einem beweglichen (und offenbar etwas überfressenen) Spielzeughund, einem Paar gelber Holzwürfel, Star-Wars-Stickeralben und noch vielen weiteren verspielten Schätzen. Sie haben eine kleine aber hervorragende Brettspielabteilung mit einem breiten Sortiment das von Mensch-ärger-dich-nicht und der Rockstar-Ausgabe von Spiel des Lebens bis Zombicide Black Plague oder The Others reicht, waren sich offenbar aber doch ein wenig im Zweifel, was für eine Art Veranstaltung wir ganz genau wären, und dachten offensichtlich, wo Spiele sind, da muss es allen Naturgesetzen zufolge wohl auch einige Kinder geben.
So hatten wir nicht nur Preise, sondern auch Preise mit extra Spaßfaktor: Das Star-Wars-Album ging an einen großen tiefschwarz gekleideten Gamer, der breit grinsend mit zwei Fingern auf sein T-Shirt deutete, wo „Star Wars” quer über die Brust gedruckt stand. Spontane Ausbrüche von Heiterkeit. Das fette Hündchen wurde adoptiert. Applaus. Sam Healey gewann einen Preis, den er sogleich wieder stiftete, eine weitere Nummer wurde gezogen und der Gewinn ging an – Zee Garcia, der ihn ebenfalls wieder stiftete, und so fand der Preis, zweifach im Wert gestiegen, unter dem Jubel der Massen einen dritten Gewinner. Unser “Meeple Shepherd” in der Küche, eigentlich den ganzen Abend lang damit beschäftigt, das benutzte Geschirr wieder zusammenzutreiben, wurde von dem Gelächter hervorgelockt und gewann prompt das andere Star-Wars-Album. Wie der Zufall will, liebt sie Star Wars und Stickeralben. Einige der Spiele wurden gleich vor Ort von ihren Machern signiert.
Viele, viele unserer Gäste bekamen auf diese Weise irgendein Andenken an unser Event, das sie mit nach Hause nehmen konnten. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher dass, nachdem sie Spaß und Heiterkeit verbreitet haben, die meisten der kindertauglichen Preise inzwischen den Weg in Kinderhände gefunden haben und das winzige Bärchen einen gemütlichen Platz in einer Spielzeugkiste hat. Und auf Youtube ist zu sehen, wo die Spinner geblieben sind… Leute aus der unmittelbaren Nachbarschaft, die bis zu diesem Moment nicht das kleinste Geräusch bemerkt hatten, erzählten uns später, wie sie kurz nach 22 Uhr an ihre Fenster gerannt waren um herauszufinden, wo plötzlich dieses gewaltige Gelächter herkam.
Last but not least bedanken wir uns bei der Gemeinde St Engelbert in Bochum-Oberdahlhausen, die uns die vielleicht wichtigste Zutat zu unserer Game Night geschenkt hat: Das gesamte Gebäude ihres Gemeindeheims, und zwar völlig kostenlos. Viele Gäste sagten uns ausdrücklich, wie beeinduckt sie waren von so viel Offenheit und Gastfreundlichkeit. “Das ist fantastisch”, kommentierte Dave Luza; “ein Stadtviertel braucht solche Orte wie diesen.” Später brachte Sam Healey mir ein anderes viel passenderes Wort für “Gemeindeheim“ bei: “Wir nennen es ‚friendship hall’ – Freundschafts-Saal.” Das gefällt mir gut. Genau das war es auch, ein Ort, an dem Freundschaft geschenkt und erlebt werden konnte.
Als ich zwischendurch mal nach meinen Füßen schaute – die ich schon eine ganze Weile nicht mehr wirklich wahrgenommen hatte – wurde mir schlagartig klar, wieso man auf Englisch von “running an event” spricht. Aber das war’s echt wert! Die Leute hatten Spaß, und uns wurde zugetragen, dass einer unserer Gäste sich sogar einen kurzen „Live Dungeon Crawl” gegönnt haben soll… (Da muss man dabei gewesen sein.) Um Mitternacht hätten wir auf der Stelle anfangen können, Leute auf die Gästeliste für 2018 zu setzen; es bildete sich sogar eine kleine Schlange von Gästen, die uns zum Abschied die Hand schütteln und ein paar nette Worte sagen wollten – und auch gleich eine Reservierung für das nächste Mal haben wollten: „Wir haben uns hier zuhause und unter guten Freunden gefühlt.“ Wenn auch nur die Hälfte der Meeples, die gesagt haben, sie möchten 2018 kommen, auch wirklich erscheint, dann sind wir jetzt schon zur Hälfte ausgebucht.
Wir brauchen da schon ein bisschen Vorlauf, also ist es für Anmeldungen noch zu früh – aber es kann nicht schaden, unsere Website www.diceandmystics.de oder unsere Seite auf Boardgamegeek im Auge zu behalten, wenn es wieder Zeit für die nächste Spiel Essen wird.